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Währungsumrechnung


Inhaltsverzeichnis


1 Währungsumrechnung

Eine Währungsumrechnung ist immer dann erforderlich, wenn eine Tochtergesellschaft eine abweichende lokale Währung zur Konzernwährung des Konzerns führt. Um eine spätere Konsolidierung zu ermöglichen, muss diese Landeswährung in eine einheitliche Konzernwährung umgerechnet werden. Für Reporting und weitere Auswertungszwecke ist es möglich, die Konzernwährung darüber hinausgehend in eine einheitliche Parallelwährung umzurechnen.

1.1 Einstellen der Landes-, Konzern- und Parallelwährung

Die Landeswährung einer Gesellschaft ist im Gesellschaftsstamm (Kurzwort: GES) zu hinterlegen. Die Konzern- und Parallelwährung ist in dem Konzern / den Konzernen (Kurzwort: KTK) einheitlich für alle Konzerne einzutragen. Die identischen Konzern- und Parallelwährungskennzeichen sind ebenfalls bei jedem Benutzer in der Anwendung 'Vorbelegungen für Benutzer mit Berechtigungsschutz' (Kurzwort: VORADMIN) zu hinterlegen.

1.2 Aktivieren der Währungsumrechnung

In der jeweiligen Datenart (Kurzwort: FAC) kann über das Feld 'Währungen' eine Umrechnung über folgende Schalterstellungen aktiviert bzw. deaktiviert werden

Landeswährung ( - )
Eine Umrechnung wird bei dieser Schalterstellung zwar durchgeführt, wenn diese manuell gestartet wird, jedoch führt das System keine Verprobungen durch. Im Einzelabschluss-Monitor wird keine Spalte 'Währungsumrechnung' angezeigt. Eine Reportauswertung verarbeitet lediglich die Landeswährungswerte, insofern Konzern- und Parallelwährungswerte vorliegen werden diese ignoriert. Eine Datenart, auf der eine Konsolidierung durchgeführt wird, darf den Schalter nicht auf Landeswährung (-) eingetragen haben, da die Konzernwährung dann nicht ausgewertet wird, auch nicht bei reinen Euro-Konzernen
Landes- und Konzernwährung ( K )
Bei dieser Schalterstellung wird die Währungsumrechnung vollständig durchgeführt, jedoch wird lediglich die Landes- und Konzernwährung verprobt und in Reports weiterverarbeitet.
Landes-, Konzern- und Parallelwährung ( P )
Bei dieser Einstellung wird sowohl die Landeswährung in die Konzernwährung sowie auch die Konzernwährung in die Parallelwährung umgerechnet und eine Verprobung vorgenommen. Die Reports verarbeiten alle Währungen.

2 Währungsumrechnungs-Parameter

Die Anwendung Währungsumrechnungs-Parameter ist entweder über den Einzelabschluss-Monitor (Kurzwort: EA) durch einen Doppelklick in der Spalte 'Währungsumrechnung' zu erreichen oder direkt über das Kurzwort 'WUM' im Kurzwort-Feld. Zum Anlegen eines Währungsumrechnungs-Parameter müssen folgende Parameter hinterlegt werden:

Gesellschaft
Eintrag der Gesellschaft, für die die Währungsumrechnung durchgeführt werden soll
Periode
Eintrag der Periode, in der die Währungsumrechnung durchgeführt werden soll
V-Periode
hier ist die letzte Jahresabschlussperiode (Perioden-Kennzeichen = 'J') einzutragen, ein unterjähriger Abschluss ist nicht zugelassen
Datenart
hier wird die Datenart eingestellt, auf der die Währungsumrechnung zu erfolgen hat
V-Datenart
In diesem Feld wird normalerweise nichts eingetragen. Lediglich wenn es einen Wechsel in den Datenarten gibt, und der vorangegangene Abschluss auf einer anderen Datenart besteht, sollte hier eine abweichende Datenart für die Berechnung eingestellt werden. Insofern von einer abweichenden Datenart vorgetragen wurde stellt der Vortrag die V-Datenart automatisch ein.

2.1 Umrechnungsverfahren

Mit Hilfe der Anwendung 'Währungsumrechnung Kopfsatz' kann im System ein so genannter 'Umrechnungsstamm' für jede einzelne Fremdwährungsgesellschaft definiert werden. IDL.KONSIS.FORECAST versteht unter einem Umrechnungsstamm die Zuordnungen von Umrechnungsanweisungen (UAW) auf jedes Konto im Kontenplan, abhängig von Spiegelattributen. Dies geschieht in Abhängigkeit des gewählten Umrechnungsverfahren. Die unten angegebenen Tabellen zeigen die standardmäßig in IDL.KONSIS.FORECAST vorgesehene Belegung der einzelnen Kontengruppen mit Umrechnungsanweisungen. In der Spalte Modifikation stehen die Möglichkeiten zur Verfügung, wie die Konto-Umrechnungsanweisungen für einzelne Konten abweichend angelegt werden können.

'MCF' - Modifizierter Cash Flow

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK SK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

In der Standardvorgabe wird die Erfolgsrechnung entsprechend ihrer Zeitraumbetrachtung mit dem Durchschnittskurs der entsprechenden Periode, die Bilanz mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Zudem kann das Anlagevermögen sowie das Eigenkapital durch entsprechende Modifikationen historisch mit dem fortgeschriebenen Durchschnittskurs (FDK) umgerechnet werden. Dadurch werden die umrechnungsbedingten Differenzen im Anlagevermögen und in der Kapitalkonsolidierung vermieden.

Die Spiegelbewegungen werden abweichend zu den anderen Umrechnungsverfahren zum 'PDK' berechnet, das Delta zur Umrechnung des Kontensaldos zum Stichtagskurs wird mit dem Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'U' für Umrechnungsdifferenz ausgeglichen.

'MMW' - Modifiziert mit monatlich gewichteten Kursen

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, SK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 FDK PDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK PDK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 FDK PDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

Bei diesem Umrechnungsverfahren werden GuV-Spiegelkonten standardmäßig mit der Umrechnungsanweisung 'FDK' (fortgeschriebener Durchschnittskurs) versehen, da eine Umrechnung zu monatlich gewichteten Durchschnittskursen erfolgen soll. Alle neu angelegten GuV-Spiegelkonten werden automatisch mit 'FDK' vorbelegt. Zudem kann das Anlagevermögen sowie das Eigenkapital durch entsprechende Modifikationen historisch mit dem FDK (fortgeschriebener Durchschnittskurs) umgerechnet werden.Dadurch werden die umrechnungsbedingten Differenzen im Anlagevermögen und in der Kapitalkonsolidierung vermieden. Ohne Modifikationen werden alle Bilanzkonten einheitlich zum Stichtagskurs umgerechnet.

'MST' - Modifiziertes Stichtagskursverfahren

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK SK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

In der Standardvorgabe wird die Erfolgsrechnung entsprechend ihrer Zeitraumbetrachtung mit dem Durchschnittskurs der entsprechenden Periode, die Bilanz mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Zudem kann das Anlagevermögen sowie das Eigenkapital durch entsprechende Modifikationen historisch mit dem fortgeschriebenen Durchschnittskurs (FDK) umgerechnet werden. Dadurch werden die umrechnungsbedingten Differenzen im Anlagevermögen und in der Kapitalkonsolidierung vermieden.

'MZB' - Modifiziertes Zeitbezugsverfahren (Anlagevermögen und Eigenkapital)

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 FDK FDA, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 FDK PDK, SK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK PDK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

IDL.KONSIS.FORECAST unterstützt des weiteren den modifizierten Zeitbezug. In der Standardvorgabe werden das Anlagevermögen und das Eigenkapital historisch umgerechnet, die übrige Aktiva und Passiva zum Stichtagskurs. In der GuV werden die Aufwendungen und Erträge standardmäßig zum Periodendurchschnittskurs umgerechnet.

'MZK' - Modifiziertes Zeitbezugsverfahren (Eigenkapital)

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 FDK PDK, SK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK PDK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

In diesem Verfahren 'MZB' wird nur das Eigenkapital historisch umgerechnet, das Anlagevermögen sowie die übrige Aktiva und Passiva zum Stichtagskurs. Aufwendungen und Erträge werden standardmäßig mit dem Periodendurchschnittskurs umgerechnet.

RST - Reines Stichtagskursverfahren

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK
Passiva 2 / 7 SK
Erträge 3 / 8 SK
Aufwendungen 4 / 9 SK
stat. Mengen 5 VK

Beim "reinen" Stichtagskursverfahren werden sämtliche Positionen des Jahresabschlusses, Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen, einheitlich zum Stichtagskurs (SK) umgerechnet. Dabei entstehen bei der Zeitpunktbetrachtung keine Umrechnungsdifferenzen.

2.2 Wechselkursart

Die Wechselkursart ist im Währungsumrechnungs-Parameter für die Konzern- und Parallelwährung zu hinterlegen. Es gibt folgende Unterscheidungen:

EWS-Leitkurs - Euro - ( E )
Der E-Kurs (EWS-Leitkurs-EURO) wird nur in Verbindung mit dem Zeitbezug 'SK' für Stichtagskurs umgerechnet. Die Salden werden durch den Wert des Wechselkurses dividiert (Bsp. 1 EURO = 1,5154 CHF, d.h. die Salden werden durch 1,5154 geteilt). Da es sich bei dieser Umrechnung um einen festen und unveränderlichen Kurs handelt, werden eventuell gepflegte Periodendurchschnittskurse für die Währungsumrechnung nicht herangezogen.
Kurs als Multiplikator ( M )
Der M-Kurs (Mittelkurs bisheriges Verfahren) kann als multiplikativer Mittelkurs sowohl für den Zeitbezug 'SK', 'PDK' als auch 'MDK' eingesetzt werden (im Bsp. 1 GBP zum 31.12.2008 = 1,24 EURO, d.h. die Salden werden mit 1,24 multipliziert).
Kurs als Divisor ( R )
Der R-Kurs (Mittelkurs lt. Börsennotierung, rekursiver Kurs) kann ebenso für den Zeitbezug 'SK', 'PDK' als auch 'MDK' als Divisor eingesetzt werden (Im Bsp. 1 Euro zum 31.12.2008 = 0,744596 GBP, d.h. die Salden werden durch 0,744596 geteilt)

2.3 Referenz-Gesellschaft

Das Feld Referenz-Gesellschaft eignet sich für eine einheitliche Umrechnung aller im Konzern befindlichen Gesellschaften. Wird in dem Feld 'Ref.Ges.' auf eine andere Gesellschaft referenziert, so gelten alle Einstellungen der Referenz-Gesellschaft gleichermaßen für die referenzierenden Gesellschaften. Dies sind:

  • das Umrechnungsverfahren für Konzern- und Parallelwährung
  • die Wechselkursart für Konzern- und Parallelwährung
  • sowie die verschiedenen Differenz-Konten (KtoBilDiff, KtoGuvPosD sowie KtoGuVNegD)

Diese oben aufgezählten Felder dürfen bei Angabe einer Referenzgesellschaft nicht befüllt werden.

2.4 Differenzkonten

KtoBilDiff
Die Währungsumrechnung berechnet alle Bilanz-Konten gemäß der Konto-Umrechnungsanweisungen. Die identischen Konten werden abweichend zum Stichtagskurs umgerechnet und die Differenz zu der eigentlichen Umrechnung und der Berechnung zum Stichtagskurs wird auf dieses Konto gebucht.
KtoGuVPosD
Die Währungsumrechnung berechnet alle GuV-Konten gemäß der Konto-Umrechnungsanweisungen. Die identischen Konten werden abweichend zum Stichtagskurs umgerechnet und die Differenz dieser beiden Berechnung wird auf dieses Konto gebucht, insofern der Betrag positiv ist.
KtoGuVNegD
Die Währungsumrechnung berechnet alle GuV-Konten gemäß der Konto-Umrechnungsanweisungen. Die identischen Konten werden abweichend zum Stichtagskurs umgerechnet und die Differenz dieser beiden Berechnung wird auf dieses Konto gebucht, insofern der Betrag negativ ist.

2.5 Controllingobjekt

Wenn die Differenzkonten (KtoGuvPosD sowie KtoGuVNegD) im Kontenstamm eine Kennzeichnung für Controlling haben, kann hier ein Standard-Controllingobjekt hinterlegt werden. Mit diesem Controllingobjekt wird zusätzlich ein Controllingsaldo auf den Differenzkonten erzeugt.

3 Wechselkurse

Die Wechselkurs-Übersicht (Kurzwort: WKZWKA) liefert dem Anwender eine Übersicht auf alle im System hinterlegten Stichtags- und Durchschnittskurse. Über Selektions- und Sortierfelder der Anwendung kann man den Wechselkursbestand nach unterschiedlichen Aspekten, wie z.B. Abrechnungsperiode, Datenart oder Währung auswerten. Für den jeweiligen Wechselkurs können maximal neun Vorkommastellen eingegeben werden. Jede Eingabe wird automatisch mit sechs Nachkommastellen versehen.

Die Wechselkurse sind je Währungskennzeichen zu hinterlegen mit:

der umzurechnenden Datenart
z.B. I4 = Handelsbilanz II, die Umrechnung kann auf allen Datenarten (Gesellschafts- und Konzernkontenplan) erfolgen, in denen ein Währungsumrechnungs-Parameter und Wechselkurse hinterlegt wurden
der Wechselkursart
z. .B Kurs als Divisor ( R ) - Die unterschiedlichen Wechselkursarten sind bei den Währungsumrechnungskopfsätzen beschrieben.
dem zeitlichen Bezug
z. B. 'SK' für Stichtagskurs
dem Abschluss-Stichtag
z.B. '31.12.2014' - hier ist immer der letzte Tag eines Monats einzugeben. Ein anderes Datum kann zwar eingetragen werden, wird jedoch nicht von der Währungsumrechnung berücksichtigt.

4 Buchungsschlüssel-Umrechnunganweisungen

Die Anwendung 'Buchungsschlüssel-Umrechnunganweisungen' ist entweder über die Anwendung 'Währungsumrechnungs-Parameter' oder über die Eingabe des Kurzwortes 'BSLUAW' zu erreichen. In den Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen können einzelne Buchungsschlüssel mit einer abweichenden Umrechnungsanweisung zur Konto-Umrechnungsanweisung umgerechnet werden. Die Summe aller Bewegungen wird anschließend mit einer Umrechnungsdifferenz an die Umrechnung des Kontos angepasst, insofern keine historische Umrechnung erfolgt.

5 Konto-Umrechnungsanweisungen

5.1 Allgemeine Erläuterungen

Die Anwendung Konto-Umrechnungsanweisungen ist aus der Übersicht Währungsumrechnungs-Parameter zu erreichen oder über das Kurzwort 'KTOUAW'. Eine grüne Hinterlegung in den Spalten 'UAW Konzernwährung' bzw. 'UAW Parallelwährung' zeigt, dass die angezeigte Umrechnungsanweisung dem ausgewählten Umrechnungsverfahren entspricht und nicht modifiziert wurde. Sind eine oder mehrere Zellen gelb hinterlegt, so liegt eine Abweichung zum ausgewählten Umrechnungsverfahren aus dem Währungsumrechnungs-Parameter vor. Diese Abweichungen sind keine Fehler, sie soll dem Anwender lediglich die Abweichungen hervorheben.

5.2 Definition Konto-Umrechnungsanweisungen

Konto-Umrechnungsanweisungen sind fest definierte Parameter für die Währungsumrechnung. Derzeit sind folgende Konto-Umrechnungsanweisungen in IDL.KONSIS.FORECAST gültig:

FDA - Zeitbezugsmethode für Anlagen
diese Einstellung ist nur für Konten, die einem Anlagenspiegel zugeordnet wurden. Bei dieser Einstellung wird 'AHK' historisch umgerechnet. Die einzelnen AfA-Bewegungen werden anhand der Standard-Umrechnungsanweisungen bzw. Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen berechnet. Anschließend erfolgt eine Umrechnungsdifferenz, die eine Anpassung an den historischen AHK-Kurs vornimmt.
FDK - Fortgeschriebener Durchschnittskurs
diese Einstellung ist für alle Konten, die einem beliebigen Spiegel zugeordnet wurde, verfügbar. Bei der historischen Berechnung werden alle Spiegelbewegungen umgerechnet, es erfolgt jedoch kein Ausgleich zum Stichtagskurs auf diesem Konto. Die Differenz zum Stichtagskurs wird stattdessen auf das entsprechende Differenzkonto des Währungsumrechnungs-Parameter gebucht. Die Summe der Konzernwährung / Parallelwährung aller Spiegelbewegungen dieses Kontos werden auf den Kontensaldo übertragen.
PDK - Periodendurchschnittskurs
die Umrechnung des Kontos wird zum Periodendurchschnittskurs vorgenommen, Differenzen zum Stichtagskurs werden auf die Konten 'KtoGuVPosD' oder 'KtoGuVNegD' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gebucht.
SK - Stichtagskurs
Die Umrechnung des Kontos erfolgt zum Stichtagskurs. Hat ein Konto einen Detailaufriss (Intercompany, Controlling, Spiegel) und es besteht nach der Umrechnung eine Differenz, so wird diese im Detailaufriss gebucht und somit der Aufriss an die Umrechnung des Kontensaldos angepasst.
VK - Vorgegebener Kurs
Ein Anwender kann hier einen Kurs manuell vorgeben, mit dem der Saldo entsprechend umgerechnet wird. Die Differenz zum Stichtagskurs wird auf das entsprechende Differenzkonto des Währungsumrechnungs-Parameter gebucht.
VPK - Vorperiodenkurs
die Umrechnung erfolgt zum Vorperiodenkurs des Kontos (der Kurs ist in der Anwendung Konto-Umrechnungsnachweis ersichtlich). Ist in der Vorperiode kein Kurs vorhanden, wird stattdessen die Umrechnung zum entsprechenden Umrechnungsverfahren vorgenommen (bei Bilanzkonten = 'SK' und bei der GuV = 'PDK')

5.3 Modifikation Konto-Umrechnungsanweisungen

Durch Markieren einer Zeile und der Aktion <Daten bearbeiten> gelangt man in den Einzelsatz, hier lässt sich der ausgewählte Datensatz verändern. Es können nur vom Standard abweichende Umrechnungsanweisungen eingegeben werden. Soll eine abweichende Umrechnungsanweisung zurück in den Standard abgeändert werden, ist dies über die Aktion 'Set UAW Standard' möglich. Über die Funktion 'Mengen-Ändern' besteht die Möglichkeit diverse Zeilen anzupassen.

Änderung einzelner Konten-Umrechnungsanweisungen bei referenzierenden Gesellschaften

Bei einer referenzierenden Gesellschaft muss in den Konto-Umrechnungsanweisungen normalerweise nichts angepasst werden, da die Einstellungen von der Referenz-Gesellschaft übernommen werden. Ist bei einem Konto die Umrechnungsanweisung 'VK' hinterlegt und die Landeswährung weicht zwischen der Referenz-Gesellschaft und der referenzierenden Gesellschaft ab, so ist in diesem Ausnahmefall ein Kurs in den Konto-Umrechnungsanweisungen zu hinterlegen.

6 Umrechnungsnachweis

Die Anwendung 'Konto-Umrechnungsnachweis' kann als Folgeanwendung aus der Übersicht Währungsumrechnung (Kurzwort: WUM) oder direkt mit dem Kurzwort 'KTOUMR' aufgerufen werden. Zu jedem Konto mit vorliegendem Kontensaldo zeigt der Umrechnungsnachweis nach erfolgter Währungsumrechnung die jeweils aktuell angewandte Konten-Umrechnungsanweisung einer oder mehrerer Gesellschaften für die jeweils ausgewählte Datenart und aktuelle Periode an. Zusätzlich werden die tatsächlich verwendeten Kurse sowie ggfs. ermittelte Kurseffekte / Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen. Standard Konto-Umrechnungsanweisungen werden in der Übersicht in der Spalte Umrechnungsanweisung (UAW) mit grün hinterlegt, und abweichende Umrechnungsanweisungen mit gelb hinterlegt.

In dieser Anwendung werden verschiedene Spalten ausgegeben, die sich wie folgt berechnen / zusammensetzen:

KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Vorperiode (KW-Umrech Diff. VorPer)
In der linken Spalte wird bei Bilanzkonten der Betrag aus dem Konto-Umrechnungsnachweis der Vorperiode aus der Spalte 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' (KW-Umrech. Diff.kumul.) eingestellt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer. In der rechten Spalte wird der angezeigte Konzernwährungsbetrag in die Parallelwährung umgerechnet.
KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Akt. Periode (KW-Umrech Diff. AktPer)
In der linken Spalte wird bei Bilanzkonten der dekumulierte Wert zwischen der Vorperiode und der aktuellen Periode angezeigt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer. In der rechten Spalte wird der angezeigte Konzernwährungsbetrag in die Parallelwährung umgerechnet.
KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert (KW-Umrech Diff. kumul)
In der linken Spalte wird bei Bilanzkonten der kumulierte Wert aus Vorperiode und aktueller Periode ausgewiesen. Dieser Differenz-Betrag zum Stichtagskurs ist anteilig auf dem Konto 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter verbucht. Bei GuV-Konten wird hier ebenfalls der Differenzbetrag zum Stichtagskurs ausgewiesen, wenn die GuV nicht zum Stichtagskurs berechnet wird. Diese Differenz wird abhängig vom S/H-Kennzeichen auf das Konto 'KtoGuVPosD' bzw. 'KtoGuVNegD' gebucht.
PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Vorperiode (PW-Umrech Diff. VorPer)
In dieser Spalte wird bei Bilanzkonten der Betrag aus dem Konto-Umrechnungsnachweis der Vorperiode aus der Spalte 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW kumuliert' (PW-Umrech. Diff.kumul.) eingestellt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer.
PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Akt. Periode (PW-Umrech Diff. AktPer)
In dieser Spalte wird bei Bilanzkonten der dekumulierte Wert zwischen der Vorperiode und der aktuellen Periode angezeigt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer.
PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW kumuliert (PW-Umrech Diff. kumul.)
In dieser Spalte wird bei Bilanzkonten der kumulierte Wert aus Vorperiode und aktueller Periode ausgewiesen. Dieser Differenz-Betrag zum Stichtagskurs ist anteilig auf dem Konto 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter verbucht. Bei GuV-Konten wird hier ebenfalls der Differenzbetrag zum Stichtagskurs ausgewiesen, wenn die GuV abweichend zum Stichtagskurs berechnet wird. Diese Differenz wird abhängig vom S/H-Kennzeichen auf das Konto 'KtoGuVPosD' bzw. 'KtoGuVNegD' gebucht.
Gesamte Umrechnungsdifferenz zu Stichtagskursen in PW Vorperiode (Umrechn. Diff. kumul.VP total)
In dieser Spalte wird der in Parallelwährung umgerechnete 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Vorperiode' (rechte Spalte) mit dem Wert 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Vorperiode' addiert.
Gesamte Umrechnungsdifferenz zu Stichtagskursen in PW Akt. Periode (Umrechn. Diff. Diff.AP total)
In dieser Spalte wird der in Parallelwährung umgerechnete 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Akt. Periode' (rechte Spalte) mit dem Wert 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Akt. Periode' addiert.
Gesamte Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskursen in PW kumuliert (Umrechn. Diff.kum. total)
In dieser Spalte wird der in Parallelwährung umgerechnete 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' (rechte Spalte) mit dem Wert 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW kumuliert' addiert.

6.1 Selektionsmöglichkeiten

BG-Knz. 1 (Aktiva) und 2 (Passiva)
Wird in dem Konto-Umrechnungsnachweis im Selektionsbereich (nicht über den Filter) auf die BG-Knz. 1 (Aktiva) und 2 (Passiva) eingegrenzt findet sich in der Spalte 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' ganz unten (drittletzte Zeile) eine Summe über alle Bilanzkonten. Diese Summe, zuzüglich einer evtl. Rundungsdifferenz (eine Zeile darunter), ergibt den durch die Währungsumrechnung gebuchte Betrag auf dem Differenzkonto 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter.
BG-Knz. 3 (Erträge) und 4 (Aufwendungen)
Wird in dem Konto-Umrechnungsnachweis im Selektionsbereich (nicht über den Filter) auf die BG-Knz. 3 (Erträge) und 4 (Aufwendungen) eingegrenzt findet sich in der Spalte 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' ganz unten (drittletzte Zeile) eine Summe über alle GuV-Konten. Diese Summe, zuzüglich einer evtl. Rundungsdifferenz (eine Zeile darunter), ergibt den durch die Währungsumrechnung gebuchte Betrag auf dem Differenzkonto 'KtoGuVPosD' bzw. 'KtoGuVNegD' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter.

Diese Selektion ist selbstverständlich auch für die Parallelwährung möglich. Die Rundungsdifferenz lässt sich nicht verhindern, da bei der Währungsumrechnung jedes Konto für den Umrechnungsnachweis einzeln betrachtet wird. Für die tatsächliche Umrechnung der Kontensalden muss eine Differenz jedoch in Summe betrachtet werden und auch eine übergreifende Rundungsdifferenz ausgebucht werden.

7 Vortrag der Währungsumrechnungsparameter in eine neue Periode

Mit der Folgeverarbeitung "Vortrag in neue Periode durchführen" in dem EA-Monitor werden die Elemente der Währungsumrechnung vorgetragen. Hierbei wird der Währungsumrechnungs-Parameter, die Konto-Umrechnungsanweisungen sowie die Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen der Gesellschaften vorgetragen.

8 Beispiel-Berechnungen

8.1 FDA-Umrechnung

Bei der FDA-Umrechnung soll die Umrechnung zum fortgeschriebenen historischen AHK Durchschnittskurs berechnet werden. Um dies zu ermöglichen sollte für alle Buchungsschlüssel, die in die Spalten für AHK Abgang sowie Abgang kum. AfA eingestellt sind, eine Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisung 'VPK' eingestellt werden. Diese sorgt dafür, dass sämtliche Abgänge mit dem fortgeschriebenen historischen AHK Durchschnittskurs der Vorperiode umgerechnet wird.

Beispiel anhand eines Anlagekontos

Wechselkurse

USD-Kurse akt. Periode V-Periode
SK 1,130000 1,124500
PDK 1,105000 1,110000

Landeswährung (USD) Konzernwährung (EUR) Kurs Umrechnungsanweisung Bemerkung
Kontensaldo 400.000,00 428.212,00 1,070530 FDA lt. Konto-Umrechnungsanweisungen
Kurs errechnet sich aus AHK-Bewegungen
AHK Vortrag 590.000,00 631.612,70 VKW Vortrag zum historischen AHK-Kurs von
früheren Perioden fixiert mit
Umrechnungsanweisung 'VKW'
historischer Kurs = 1,070530
Summe AHK 590.000,00 631.612,70 1,070530
AfA Vortrag 70.000,00 74.937,10 VKW Vortrag zum historischen AHK-Kurs von
früheren Perioden fixiert mit
Umrechnungsanweisung 'VKW'
historischer Kurs = 1,070530
AfA Zugang 120.000,00 132.600,00 1,105000 PDK lt. Buchungsschlüssel-
Umrechnungsanweisung
Zwischensumme AfA 190.000,00 207.537,10 1,092301
Anpassung an hist. AHK Kurs 0,00 ./. 4.136,40 VKW Umrechnungsdifferenz
BSL mit Verwendungskennzeichen = 'U'
Endsumme AfA 190.000,00 203.400,00 1,070530 Nach Anpassung durch die Umrechnungsdifferenz
wird die AfA zum historischen AHK-Kurs ausgewiesen
Summe AHK 590.000,00 631.612,70
Endsumme AfA 190.000,00 203.400,00
Summe AHK & AfA 400.000,00 428.212,00 Summe ergibt den Kontensaldo
Kontensaldo zu SK 400.000,00 452.000,00 1,130000
Kontensaldo zu FDA 400.000,00 428.212,00 1,070530
WUM-Differenzkonto 23.788,00 Dieser Betrag wird anteilig auf das Konto KtoBilDiff aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gebucht. In dem Umrechnungsnachweis ist
dieser Betrag in der Spalte KW Diff Kumuliert bei dem ursprünglichen Anlagenkonto zu sehen

Berechnung AfA-Umrechnungsdifferenz:

Formel:
(Zwischensumme AfA * historischen AHK-Kurs) ./. (AfA Vortrag in KW + AfA Zugänge in KW)

Berechnung:
(190.000,00 * 1,070530 = 203.400,70) ./. (74.937,10 + 132.600,00 = 207.537,10) = ./. 4.136,40 EUR

8.2 FDK-Umrechnung

Bei der FDK-Umrechnung ist der Spiegel führend, d. h. zuerst werden die Bewegungen umgerechnet. Aus der KW-Summe aller Bewegungen wird dann der Kontensaldo übernommen und nicht selbst umgerechnet. Somit ergibt sich ein historischer Durchschnittskurs. Die Differenz zum Stichtagskurs wird auf das 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gestellt und ist in dem Umrechnungsnachweis nachvollziehbar.

Beispiel anhand eines Kapitalkontos

Wechselkurse

USD-Kurse akt. Periode V-Periode
SK 1,130000 1,124500
PDK 1,105000 1,110000

Landeswährung (USD) Konzernwährung (EUR) Kurs Umrechnungsanweisung Bemerkung
Kontensaldo 400.000,00 431.185,50 1,077964 FDK lt. Konto-Umrechnungsanweisungen
Kurs errechnet sich aus der Summe aller Bewegungen
Kapitalvortrag 350.000,00 374.685,50 VKW Vortrag zum historischen FDK-Kurs von
früheren Perioden fixiert mit
Umrechnungsanweisung 'VKW'
bisheriger historischer Kurs = 1,070530
Kapitalerhöhung 50.000,00 56.500,00 1,130000 SK Erhöhung des Kapitals, durch Kunden durchzuführen.
Wenn kein fester Wert eingestellt wird nimmt
IDL.KONSIS.FORECAST als Umrechnungsanweisung 'SK'
Summe Bewegungen 400.000,00 431.185,50 1,077964 durch die Kapitalerhöhung ergibt sich ein neuer
fortgeschriebener Durchschnittskurs in Höhe von 1,077964
Kontensaldo zu SK 400.000,00 452.000,00 1,130000
Kontensaldo FDK 400.000,00 ./. 431.185,50 1,077964
WUM-Differenzkonto 20.814,50 Dieser Betrag wird anteilig auf das Konto KtoBilDiff aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gebucht. In dem Umrechnungsnachweis ist dieser Betrag in der Spalte KW Diff Kumuliert bei dem ursprünglichen Kapitalkonto zu sehen

Berechnung historischer FDK-Kurs:

Formel:
(Kontensalden KW-Wert) / (Kontensalden LW-Wert)

Berechnung:
431.185,50 / 400.000,00 = ./. 1,077964

Berechnung Umrechnungsdifferenz WUM-Differenzkonto:

Formel:
(Kontensalden LW-Wert * SK-Kurs) ./. (Kontensalden LW-Wert * FDK-Kurs)

Berechnung:
(400.000,00 * 1,130000 = 452.000,00) ./. (400.000,00 * 1,0777964 = 431.185,50) =  20,814,50 EUR

Fehlermeldung KON0427E:

Problem:
Bei der Währungsumrechnung tritt die Fehlermeldung KON0427E auf: "Differenz im Aufriss des Kontos ..."
Ursache:
Für das Konto wurde die Umrechnungsanweisung FDK spezifiziert. Die Summe der Aufrissdaten (Kapital- oder Anlagenbewegungen) in Landeswährung stimmt aber nicht mit dem Landeswährungswert des Kontensaldos überein.
Lösung:
Rufen Sie die Anwendung KTOSAL mit der entsprechenden Gesellschaft, Periode, Datenart und Kontonummer auf. Markieren Sie die Kontozeile und verzweigen Sie über Aktion in die Bewegungsdaten des Kontos in Abhängigkeit vom KZ2 (A = Anlage, K = Kapital) Jetzt können die Bewegungsdaten des Kontos mit dem Kontosaldo abgeglichen werden, und die erforderlichen Zu-/Abbuchungen vorgenommen werden.

8.3 SK-Umrechnung

Bei der Umrechnung zum Stichtagskurs wird der betreffende Kontensaldo zum festgelegten Stichtagskurs umgerechnet. Insofern Vortragsbewegungen vorliegen wird für die Anpassung an den aktuellen Stichtagskurs ein Kurseffekt, dies wird über den Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen 'K' gebucht, gebildet. Die restliche Differenz rührt entweder von Rundungsdifferenzen her, oder von abweichenden Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen.

Beispiel anhand eines Anlagekontos

Wechselkurse

USD-Kurse akt. Periode V-Periode
SK 1,130000 1,124500
PDK 1,105000 1,110000

Landeswährung (USD) Konzernwährung (EUR) Kurs Umrechnungsanweisung Bemerkung
Kontensaldo 400.000,00 452.000,00 1,130000 SK lt. Konto-Umrechnungsanweisungen
AHK Vortrag 590.000,00 663.455,00 VKW Vortrag zum Vorjahres-SK-Kurs fixiert mit Umrechnungsanweisung 'VKW'
Kurs = 1,124500
Kurseffekt 0,00 3.245,00 VKW Kurseffekt auf den AHK-Vortrag
Summe AHK 590.000,00 666.700,00 1,130000
AfA Vortrag 70.000,00 78.715,00 VKW Vortrag zum Vorjahres-SK-Kurs fixiert mit Umrechnungsanweisung 'VKW'
Kurs = 1,124500
Kurseffekt 0,00 385,00 VKW Kurseffekt auf den AfA-Vortrag
Zwischensumme 1 70.000,00 79.100,00 1,130000 Vortrag wurde auf den aktuellen SK angepasst
AfA Zugang 120.000,00 132.600,00 1,105000 PDK lt. Buchungsschlüssel-
Umrechnungsanweisung
Anpassung an SK-Kurs 3000,00 VKW Umrechnungsdifferenz
BSL mit Verwendungskennzeichen = 'U'
Zwischensumme 2 120.000,00 135.600,00 1,130000
Zwischensumme 1 70.000,00 79.100,00
Zwischensumme 2 120.000,00 135.600,00
Endsumme AfA 190.000,00 214.700,00 1,130000
Check:
Kontensaldo 400.000,00 452.000,00 1,130000 SK
./. Summe AHK ./. 590.000,00 666.700,00 1,130000 Umrechnungsdifferenz
BSL mit Verwendungskennzeichen = 'U'
+ Endsumme AfA 190.000,00 214.700,00 1,130000
Differenz 0,00 0,00 Sollte hier eine Differenz entstehen so wird sie mit dem
Buchungsschlüssel für Umrechnungsdifferenzen
(Verwendungskennzeichen = 'U') gebucht um den Aufriss an
die Kontensalden anzugleichen

9 Änderung einer bestehenden Landeswährung

Wenn sich eine Gesellschaft dazu entschließt, ab der nächsten Periode in einer anderen als der bisherigen Landeswährung Daten zu melden, müssen nicht nur Daten der Gesellschaften in der neuen Währung geliefert werden, die Vorträge müssen auch entsprechend angepasst werden. Diese können jedoch nur begrenzt von IDL.KONSIS.FORECAST bereitgestellt werden.

9.1 Fall 1 - Die zukünftige Landeswährung ist bereits in der aktuellen Konzern- oder Parallelwährung verfügbar

In diesem Fall muss vor dem Vortrag in eine neue Periode im Gesellschaftsstamm dieser Gesellschaft (Kurzwort: GES) die Landeswährung entsprechend angepasst werden. Sobald die Gesellschaft in eine neue Periode vorgetragen wird übernimmt IDL.KONSIS.FORECAST die Werte für die Vorträge aus der entsprechenden Konzern- bzw. Parallelwährung der Vorperiode.

9.2 Fall 2 - Die zukünftige Landeswährung ist in der aktuellen Periode weder in der Konzern- noch Parallelwährung verfügbar - 1. Lösung

In diesem Fall können die Daten nicht aus der Konzern- oder Parallelwährungsspalte übernommen werden. Wird nun in der Gesellschaft, bevor die Vorträge in die neue Periode vorgenommen wurden, im Gesellschaftsstamm (Kurzwort: GES) die Landeswährung auf die neue Währung umgestellt und anschließend der Vortrag durchgeführt, stellt IDL.KONSIS.FORECAST die Vorträge in Landeswährung mit 0,00 ein und fixiert die Konzern- und Parallelwährungswerte entsprechend mit VKW / VPW. Der Anwender muss dann die verschiedenen Spiegelbewegungen aufrufen und die Landeswährungswerte händisch nachpflegen. Für diese Aktion sind Sonderberechtigungen notwendig. Ein Bilanz und Guv-Report kann allerdings für die neue Landeswährung i. V. m. der Vorperiode erzeugt werden, hierbei entstehen entsprechende Fehlermeldungen.

9.3 Fall 2 - Die zukünftige Landeswährung ist in der aktuellen Periode weder in der Konzern- noch Parallelwährung verfügbar - 2. Lösung

In diesem Fall können die Daten für die zukünftige Landeswährung mit Hilfe einer neuen (bzw. nicht benötigten) Datenart in der aktuellen Periode generiert werden. Hierfür ist zu Prüfen, ob es ein solche Datenart evtl. gibt und die Daten entsprechend dort hin zu transferieren. Folgend die genaue Vorgehensweise:

1. Datenart
anlegen einer neuen Datenart, bzw. wählen einer Datenart, die ansonsten nicht verwendet wird. Es ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass in der Anwendung FACSPI alle Spiegel identisch aktiv sind, wie auf der ursprünglichen Datenart. Sollte ein Spiegel nicht eingeschaltet sein, so wird sich die Währungsumrechnung während der Umrechnung entsprechend anders verhalten.
2. Anpassen der eigenen Vorbelegung (Kurzwort: VORADMIN)
Eintragung der zukünftigen Landeswährung als Parallelwährungskennzeichen in der Vorbelegung, hierbei wird eine Warnung gemeldet, dass ein Widerspruch zu den Währungskennzeichen des Konzerns besteht. Diese Warnung kann ignoriert werden.
3. Kopieren des Währungsumrechnungs-Parameter in die neue Datenart
Via <Daten bearbeiten> für den Währungsumrechnungs-Parameter kann durch das Überschreiben der Datenartmit der neuen Datenart im Einzelsatz und anschließendem 'Einfügen' der Währungsumrechnungs-Parameter in die neue Datenart kopiert werden. Hierbei werden auch gleichzeitig die Konto-Umrechnungsanweisungen mit kopiert.
4. Kopieren der Bewegungsdaten
via Mengenkopieren sollten alle Kontensalden und dazugehörigen Aufrisse (IC-Salden, Controllingsalden, Spiegelbewegungen (Anlage, Kapital, Rückstellungen sowie sonst. Spiegel) in die neue Datenart kopiert werden
5. Pflegen der Wechselkurse
für die neue Datenart müssen alle Wechselkurse (ebenfalls via Mengenkopieren) sowohl für die aktuelle wie auch die Vorperiode angelegt werden. Es ist zu prüfen, ob für die neue Landeswährung der Gesellschaft anschließend die Kurse vorhanden sind, sollte es bislang keine Gesellschaft mit dieser Währung geben so sind die Kurse für die aktuelle Periode nachzupflegen.
6. Starten der Währungsumrechnung
nun kann im EA-Monitor die Währungsumrechnung in der aktuellen Periode gestartet werden. Achtung: Die Selektion im EA-Monitor sollte unbedingt ohne Konzern erfolgen, die Gesellschaftsnummer ist entsprechend einzustellen.
7. Prüfung der umgerechneten Daten
Es sollten nach der Umrechnung die Salden etc. aufgerufen werden, hier sollte nun die Parallelwährung entsprechend bestückt sein.
7. Anpassen der eigenen Vorbelegung (Kurzwort: VORADMIN)
Bevor weitere Schritte erfolgen sollte in der eigenen Vorbelegung nun das richtige Parallelwährungskennzeichen wieder hinterlegt werden, um evtl. Fehler auszuschließen.
8. Ändern der Gesellschaftswährung
Im Gesellschaftsstamm (Kurzwort: GES) kann nun vor dem Vortrag das Landeswährungskennzeichen entsprechend hinterlegt werden
9. Vortrag in die neue Periode
Im EA-Monitor muss diese Gesellschaft nun mit der abweichenden Datenart vorgetragen werden. Während dieses Vorgangs übernimmt der Vortrag die Werte aus der Parallelwährungsspalte der Vorperiode und Vordatenart und trägt sie entsprechend in der aktuellen Periode / Datenart in die Landeswährung der Gesellschaft ein.

Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass es ausnahmslos zu Umrechnungsdifferenzen zwischen der Umrechnung der Tochter und der Umrechnung in IDL.KONSIS.FORECAST kommt. Dies ist nicht zuletzt der Umrechnung von Landeswährung auf Konzernwährung und anschließend in die Parallelwährung geschuldet. Die Differenzen sind entsprechend manuell in den Spiegeln anzupassen, hier könnte z. B. ein Buchungsschlüssel für man. Umrechnungsdifferenzen herangezogen werden. Der Vortrag auf dem 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter ist ebenfalls in den Kapitalbewegungen händisch auszubuchen.

10 Protokollierung der Währungsumrechnung

10.1 Allgemein

Im Zusammenhang mit der Überprüfung der von IDL.KONSIS.FORECAST durchgeführten Währungsumrechnung stehen dem Benutzer eine Vielzahl von Nachweismöglichkeiten zur Verfügung. In allen von der Währungsumrechnung betroffenen Anwendungen werden neben dem Landeswährungswert auch der Konzernwährungswert und der Parallelwährungswert dokumentiert. Außerdem werden die Wechselkurse festgehalten.

Systemseitig ermittelte Umrechnungsdifferenzen werden separat gebucht. Dies bezieht sich sowohl auf Kursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung resultieren als auch auf die Spiegelanwendungen.

10.2 Konto-Umrechnungsnachweis

In den Konto-Umrechnungsanweisungen kann die Umrechnung je Konto nachvollzogen werden. Diese Anwendung ist entweder als Folgeanwendung über die Währungsumrechnungskopfsätze zu erreichen, oder direkt über den Aufruf mit dem Kurzwort 'KTOUMR'. Eine genaue Beschreibung der Spalten ist bei der Beschreibung für Umrechnungsnachweise zu finden.

10.3 Kontensalden (Kurzwort: KTOSAL)

In den Kontensalden ist nach der Währungsumrechnung in Landeswährung, Konzernwährung und in Parallelwährung verfügbar. Folgende Informationen aus der Währungsumrechnung stehen pro Konto/Kontensaldo für die Konzernwährungsumrechnung zur Verfügung:

  • die Konten-Umrechnungsanweisung,
  • der jeweilige Wechselkurs und
  • der Abschluss-Stichtag.

Genauere Informationen sind aus dem Umrechnungsnachweis zu entnehmen.

10.4 IC-Unterkontensalden (Kurzwort: ICKTOSAL) und Controllingsalden (Kurzwort: CNTSAL)

In diesen Ansichten wurden alle Datensätze nach erfolgter Währungsumrechnung ebenfalls in die Konzern- und Parallelwährung umgesetzt. Die Summe aller Datensätze für ein Konto ergibt anschließend den Kontensaldo.

Es ist bei der Abstimmung der IC-Kontensalden bzw. Controllingsalden zu beachten, dass bedingt durch die Addition der einzelnen Aufriss-Salden und der anschließenden Abstimmungsprüfung zum Kontensaldo des jeweiligen Kontos grundsätzlich geringfügige Rundungsdifferenzen auftreten könnten. IDL.KONSIS.FORECAST gleicht diese Differenzen automatisch innerhalb der IC-Salden pro Konto auf den ersten Datensatz eines Kontos aus, um eine Differenz zu vermeiden.

10.5 Spiegelbewegungen

In den Spiegelbewegungen (Anlagespiegel (Kurzwort: ANLBEW), Kapitalspiegel (Kurzwort: KAPBEW), Rückstellungen (Kurzwort: RUEBEW) oder individuelle Spiegel (Kurzwort: SPIBEW) ) werden im ersten Schritt alle Bewegungen für sich umgerechnet. Bei diesen Bewegungen kann neben der jeweiligen Umrechnungsanweisung auch der Stichtag und vor allem der genutzte Kurs entnommen werden. Auch eine manuelle Vorgabe eines Kurse (mit Umrechnungsanweisung VK) oder einem vorgegebenen Konzern- bzw. Parallelwährungswert (mit der Umrechnungsanweisung 'VKW') ist ersichtlich.

Sollte das jeweilige Konto historisch umgerechnet werden (Umrechnungsanweisung FDA bzw. FDK) gilt der Bewegungsaufriss als federführend für den Kontensaldo. D. h. die Summe der Umrechnung aus den Spiegelbewegungen wird auf den Kontensaldo übertragen. Wird ein Konto stattdessen mit Stichtagskurs (Umrechnungsanweisung SK) umgerechnet, so ist der Kontensaldo führend und es wird durch die Währungsumrechnung eine Anpassung an den Kontensaldo durchgeführt.

Komplizierter wird es, wenn das Konto zum Stichtagskurs umgerechnet wird, jedoch gleichzeitig ein Intercompany-Konto ist. In diesem Fall wird zuerst der Kontensaldo umgerechnet. Anschließend vollzieht die Währungsumrechnung die Umrechnung der IC-Salden. Im letzten Schritt werden die Spiegelbewegungen umgerechnet und dabei je eingetragene IC-Gesellschaft abgeglichen. Sollte der IC-Saldo in Konzern- oder Parallelwährung von dem anteiligen IC-Saldo abweichen erzeugt die Währungsumrechnung in den Spiegelbewegungen eine Bewegung mit dem Buchungsschlüssel für Umrechnungsdifferenzen.

Ist ein Konto gleichzeitig ein Beteiligungskonto und ein Anlagenkonto, so wird jeder Aufriss für sich umgerechnet. Differenzen je IC-Gesellschaft werden in den Anteilsbesitzbewegungen verbucht, da der Anlagenspiegel führend ist. D. h. sollte ein Anwender in den Anteilsbesitzbewegungen eine neue Bewegung erfassen und diese mit einem bestimmten Kurs oder Konzern- / Parallelwährungswert einstellen, so ist dies ebenfalls in der korrespondierenden Anlagenbewegungen nach zu pflegen, um Anpassungen durch das System zu vermeiden

11 Sonstige Themen

11.1 Währungsumrechnung zu gewichteten monatlichen Durchschnittskursen (MDK)

Mit folgender Vorgehensweise ist ein MDK-Spiegel anzulegen:

1. Anlegen eines Spiegels über Spiegeldefinitionen (Kurzwort: SPIDEF)
Über den Wizard (Stern-Symbol) kann der neue Spiegel angelegt werden, Die Bezeichnungen auf Seite 1 und 3 des Wizards sind frei zu wählen. Auf Seite 2 (Spiegelattribute) ist der Spiegeltyp 'Sonstige' zu wählen
1.1 Anlegen eines Spiegelbereichs
Über den Wizard (Stern-Symbol) in dem unteren Tabellenbereich muss ein Spiegelbereich (z. B. 0) angelegt werden. Die Bezeichnungen auf Seite 1 und 3 des Wizards sind ebenfalls frei zu wählen. Auf Seite 2 (Spiegelbereichsattribute) ist in dem Bereich Sonstige Optionen ein Haken bei 'Saldenrelevant' sowie bei 'Monatl. gewicht. Durchschnittskurse' zu setzen. In dem Bereich Steuerung des Vortrags ist der Radio Button 'mit normalem Vortrag' auszuwählen
1.2 Anlegen von Spiegelspalten
es sollten drei Spiegelspalten angelegt werden:
01 => 'Vortrag'
02 => 'laufende Veränderung'
03 => 'Währungsumrechnung'
Bei allen Spiegelspalten ist kein Verwendungskennzeichen zu hinterlegen.
1.3 Anlegen von Buchungsschlüsseln
Insgesamt sollten vier Buchungsschlüssel definiert werden, dies ist in dem Reiter Buchungsschlüssel über den Wizard (Stern-Symbol) zu erreichen. Die Buchungsschlüssel sind wie folgt zu definieren:
=> 'MV' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 01 - Verwendungskennzeichen 'M'
=> 'LV' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 02 - Verwendungskennzeichen 'L'
=> 'KE' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 03 - Verwendungskennzeichen 'K'
=> 'UD' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 03 - Verwendungskennzeichen 'U'
2 Konten
Nachfolgend sind alle GuV-Konten in der Anwendung 'Konten' (Kurzwort: KTO) für den Konzernkontenplan zu markieren um über die Funktion 'Mengenändern' in dem Feld Spiegel der neue MDK-Spiegel einzutragen. Die referenzierenden Gesellschaftskonten erhalten anschließend automatisch den neuen Spiegel von dem jeweilig zugeordnetem Konzernkonto vererbt.
3 Wechselkurse
Die Umrechnung der laufenden Veränderung muss zum monatlichen Durchschnittskurs erfolgen. Hierfür dient der Zeitbezug 'MDK', mit dem der entsprechende Kurs in der Wechselkurstabelle (Kurzwort: WKZWKA) eingetragen werden kann.
4 Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen für MDK-Spiegel
Die Umrechnungsanweisung 'MDK' wird über die Anwendung 'Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen' (Kurzwort: BSLUAW) dem Buchungsschlüssel für laufende Veränderung ( LV ) zugewiesen, so dass alle laufenden Veränderungen mit diesem Kurs umgerechnet werden.
5 Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen für Anlagespiegel
IDL.KONSIS.FORECAST unterstützt bei der Währungsumrechnung eine Verprobung zwischen AfA-Zugänge (alter BSL-Standard: Spiegelspalte 13 / neuer BSL-Standard: Spiegelspalte 23 sowie 36) und Abschreibungskonten (mit Konto-Kennzeichen = 'D'). Hierbei werden die AfA-Bewegungen mit der identischen Umrechnungsanweisung wie die GuV-Konten umgerechnet. Dies ist bei monatlichem Durchschnittskurs allerdings nicht mehr möglich, ohne Differenzen zu erhalten. Aus diesem Grund müssen für alle Buchungsschlüssel, die den AfA-Zugangsspalten zugeordnet sind, Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen mit 'MDK' angelegt werden.
6 Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen für Rückstellungsspiegel
IDL.KONSIS.FORECAST unterstützt bei der Währungsumrechnung eine Verprobung zwischen Rückstellungsauflösung (alter BSL-Standard: Spiegelspalte 03 / neuer BSL-Standard: Spiegelspalte 24) und Auflösungskonten (mit Konto-Kennzeichen = 'Y'). Hierbei werden die Rückstellungsauflösungen mit der identischen Umrechnungsanweisung wie die GuV-Konten umgerechnet. Dies ist bei monatlichem Durchschnittskurs allerdings nicht mehr möglich, ohne Differenzen zu erhalten. Aus diesem Grund müssen für alle Buchungsschlüssel, die der Spiegelspalte für Rückstellungsauflösungen zugeordnet sind, Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen mit 'MDK' angelegt werden.
Der identische Fall exitiert für die Zuführung von Rückstellungen. Es findet eine Verprobung zwischen den Zuführungen (alter BSL-Standard: Spiegelspalte 04 / neuer BSL-Standard: 23) und den Zuführungen zu Rückstellungen in der GuV (Konto-Kennzeichen = 'Z') statt. Hierfür sind ebenfalls für alle Buchungsschlüssel, die in diese Spiegelspalte geschlüsselt sind, Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen mit 'MDK' zu hinterlegen.
7 Konto-Umrechnungsanweisungen
Werden die GuV-Konten (Bilanz- und GuV-Kennzeichen 3 und 4) über die Anwendung 'Konto-Umrechnungsanweisungen' (Kurzwort: KTOUAW) mit der Umrechnungsanweisung 'FDK' (fortgeschriebener Durchschnittskurs) manuell versehen, so ergibt sich für den Kontensaldo eine Umrechnung zu gewichteten monatlichen Durchschnittskursen. Stattdessen kann in dem Währungsumrechnungs-Parameter (Kurzwort: WUM) der Gesellschaft, oder der Referenzgesellschaft, das Umrechnungsverfahren 'MMW' gewählt werden. Bei diesem Umrechnungsverfahren werden standardmäßig alle GuV-Konten, die einen Spiegel hinterlegt haben, mit 'FDK' umgerechnet. ACHTUNG: Allerdings ist die Umstellung des Umrechnungsverfahrens nicht ungefährlich, da alle manuell angepassten Konto-Umrechnungsanweisungen auf den Standard des Umrechnungsverfahrens 'MMW' angepasst werden.
8 Aktivierung des Spiegels in der Anwendung 'Datenart / Spiegelbereiche' (Kurzwort: FACSBE)
Hier muss der Spiegelbereich für die Datenarten, auf denen monat. gewichtete Durchschnittskurse berechnet werden, entsprechend mit einem 'X' aktiviert werden
9 Aktivierung des Spiegels in der Anwendung 'Periode / Spiegelbereiche' (Kurzwort: ABRSBE)
Hier muss der Spiegelbereich für die Periode, auf der erstmalig monat. gewichtete Durchschnittskurse berechnet werden soll , mit einem 'X' aktiviert werden. Sollten schon zukünftige Periode im System aktiv sein, so sind diese ebenfalls zu aktivieren
10 Laufende Veränderungen
Der MDK-Spiegel sollte möglichst im ersten Monat eines Jahres aktiviert werden. Um die Bewegungen (z. B. im Januar) berechnen zu lassen sollten alle Gesellschaften im EA-Monitor markiert und die Funktion 'Statuswerte prüfen / aktualisieren' ausgeführt werden.
11 Vorträge
Zwischenabschluss-Periode - beim Vortrag aus einem Zwischenabschluss werden die Vorperiodenwerte zu einer Vortragsbewegung zusammengefasst, die dementsprechend die Summe der bisherigen Monate des Geschäftsjahres enthält. Bei der Nutzung eines MDK-Spiegels sollte neben dem MDK-Spiegel auch zwingend der Anlagenspiegel und der Rückstellungsspiegel unterjährig vorgetragen werden, da andernfalls die Verprobung (beschrieben unter 5. und 6.) nicht ohne Differenz aufgeht.
Wird hingegen aus einer Jahresabschluss-Periode vorgetragen, wird beim Vortrag keine Vortragsbewegung eingestellt.

11.2 MDK-Spiegel zusätzlich mit gewichteten Kursen bei Controllingsalden

Wenn ein GuV-Konto neben der Kennzeichnung für den MDK-Spiegel auch die Ausprägung für Controllingsalden im Kontenstamm erhalten hat, so werden die Controllingsalden gleichmäßig mit dem berechneten FDK-Kurs aus den Kontensalden (bzw. dem Konto-Umrechnungsnachweis) je Konto umgerechnet. Hierbei wird jedoch keine Gewichtung je Controllingobjekt dargestellt.

Für diese Berechnungen müssen die automatischen Spiegelbewegungen zusätzlich mit Controllinginformationen ergänzt werden. Diese werden, abhängig von dem jeweiligen Konto, aus den Controllingsalden bzw. bei IC-Konten aus den IC-Salden abgeleitet. Es ist daher unabdingbar, dass in den IC-Salden Controllinginformationen passend zu den Controllingsalden vorhanden sein müssen.

Wenn zusätzlich eine Gewichtung je Controllingobjekt gewünscht ist, so müssen folgende, zusätzliche Einstellungen vorgenommen werden:

Anwendung Spiegeldefinitionen (Kurzwort: SPIDEF)
den Spiegelbereich für MDK markieren und über rechte Maustaste editieren (Stiftsymbol). Unter den Eigenschaften den Haken "Berechnung je Controllingobjekt" setzen. Den Wizard mit "Fertig" verlassen und den Spiegel speichern (Diskettensymbol)
Anwendung Abrechnungsperioden (Kurzwort: ABR)
in den Perioden muss die Ausprägung "mit Controllingsalden" und "Contr.-Aufriss auch für IC-Salden" aktiviert sein.
Anwendung Datenarten (Kurzwort: FAC)
in den betreffenden Datenarten mus die Ausprägung "mit Controlling" und "Aufriss auch für IC-Salden" aktiviert sein.

Achtung: Derzeit existiert noch ein Problem beim Import der Controllingsalden. Nach dem Import werden keine Prüfmodule zur automatischen Generierung der Spiegelbewegungen gestartet. Bitte rufen Sie nach dem Import den EA-Monitor auf und führen Sie die Funktion "Statuswerte prüfen / aktualisieren" aus. Diese Funktionalität wird in den nächsten FixPacks entsprechend ergänzt.

11.3 Hinweise zum Tausch Konzern- und Parallelwährung (Kurzwort: WKZEXCH)

Wenn die Parallelwährung in die Konzernwährung umgesetzt werden soll, so wird dieser Schritt unterstützt durch das Sonderprogramm WKZEXCH. Dieses Programm rechnet nicht den gesamten Datenbestand auf einmal um, sondern nur jeweils eine Datenart und eine Periode.

Eine Differenzierung nach Gesellschaften ist aus zwei Gründen nicht sinnvoll:

  • Die Konzern- und Parallelwährung werden nur einmalig im KTK/Konzern bzw. in der Vorbelegung angegeben. Wird die Funktion nur für einen Teil der Gesellschaften ausgeführt, lässt sich nur noch über einen Eintrag in VERARB ermitteln, welcher Wert zu welcher Währung gehört. Die in VERARB angegebenen Währungen werden aber derzeit kaum ausgewertet.
  • Konsolidierungsbuchungen sind nicht gesellschaftsbezogen, sondern gelten für einen Konzern. Diese müssen in einem Zug ohne Rücksicht auf Gesellschaften konvertiert werden, da ansonsten Belege inkonsistent werden.

In folgenden Tabellen sind die KW-Werte mit den PW-Werten zu vertauschen und in folgenden Übersichten der Anwendung WKZEXCH prüfbar :

  • Kontensalden (Kurzwort: KTOSAL)
  • IC-Kontensalden (Kurzwort: ICKTOSAL)
  • Controllingsalden (Kurzwort: CNTSAL)
  • Anlagenbewegungen (Kurzwort: ANLBEW)
  • Kapitalbewegungen (Kurzwort: KAPBEW)
  • Rückstellungsbewegungen (Kurzwort: RUEBEW)
  • sonst. Spiegelbewegungen (Kurzwort: SPIBEW)
  • Anteilsbesitz (Kurzwort: GESGES)
  • Vorratsvermögen IC-Bestände (Kurzwort: ICVOR)
  • IC-Anlagenbewegungen (Kurzwort: ICANLBEW)
  • Konsolidierungsbuchungen (Kurzwort: KONBUCH)
  • Buchungen (Kurzwort: BUCH)

Da eine vollständige Währungsumrechnung erfolgt und nicht ein umkopieren der Werte ist eine erneute Erstellung der Reportergebnisse sinnvoll. Die Verarbeitung WKZEXCH rechnet sowohl die vom Anwender zuvor eingestellten Wechselkurse auf die neue Konzernwährung um und berechnet anschließend jeden einzelnen Kontensaldo neu. Lediglich Werte, die mit VKW / VPW in den Bewegungen fixiert sind bleiben entsprechend erhalten.

Bewegungssätze, die aus der Währungsumrechnung erzeugt wurden, werden nicht gesondert behandelt. Das Ergebnis sind dann Sätze, bei denen der KW-Wert ungleich null, der PW-Wert dagegen gleich null ist.

Bei erneuter Umrechnung werden diese Werte (über Kontonummer oder Buchungsschlüssel erkennbar) nicht mit umgerechnet, sondern gelöscht. Die Währungskennzeichen werden zu der entsprechenden Periode und Datenart getauscht und zwar für alle Gesellschaften und alle Checkpoints. In der Annahme, dass mit dem erstmaligen Programmaufruf ein grundsätzlicher Wechsel der Konzernwährung beabsichtigt ist, werden auch alle Sätze der Daten für VOR und KTK geändert, in denen die bisherige Kombination KW/PW enthalten ist. Bei wiederholten Aufrufen (für andere Perioden/Datenarten) erfolgen dann keine weiteren Updates.

Außerdem wird versucht, die laufenden und kumulierten Differenzen in den WUM-Kopfsätzen in die neue Konzernwährung umzurechnen. Dazu werden die entsprechenden Kontensalden gelesen und ggf. über alle UBRs summiert. Bei Übereinstimmung in der alten Konzernwährung wird der jeweilige Wert durch die Summe in der neuen Konzernwährung ersetzt. Gibt es bei den kumulierten Bil-Differenzen der aktuellen Periode Unterschiede, so wird der bisherige Wert nicht geändert und es wird eine Warnungsmeldung ausgegeben.

In mehreren Tabellen gibt es weitere Wertfelder in Konzernwährung ohne zugehörige Wertfelder in Parallelwährung. Diese können daher von dieser Anwendung nicht umgesetzt werden. Es sind dies:

  • Der Beteiligungsbuchwert im Konzern/Teilkonzernkreis kann durch Aufruf der Beteiligungsermittlung neu errechnet werden. Eine Umsetzung ist nicht notwendig.
  • Weitere Daten müssen ggf. vom Kunden manuell angepasst werden. Es handelt sich hierbei um Restbuchwert und Erlös in den Anlagenobjekten
  • Schwellenwert für Differenzenklärung im Konsolidierungsparameter
  • Differenz aus Autoclearing SK/AE
  • Unter- und Obergrenze der Herstellungskosten von Produkten
  • Diverse Werte bei Fortschreibung Equity

Der Aufruf der Anwendung zum Tausch der Konzern- und Parallelwährung erfolgt aus der Dialoganwendung WKZEXCH heraus, in der Datenart, Periode und Vorperiode (für WUM-Kopfsatz) angegeben werden müssen, aber keine Gesellschaft und kein Konzern/TK. Des weiteren sind die neuen Währungskennzeichen für Konzern- und Parallelwährung anzugeben. Nach Tausch dieser Währungskennzeichen kann der ganze Vorgang revidiert werden; Achtung aber auf VOR und KTK: Diese beiden Tabellen werden unabhängig von Periode und Datenart umgesetzt.

Vor dem Aufruf der eigentlichen Verarbeitung als Folgeanwendung erfolgen die folgenden Prüfungen:

  • Alle VERARB-Sätze für alle Gesellschaften müssen fehlerfrei sein und die korrekten Währungskennzeichen enthalten.
  • Für alle Gesellschaften, zu denen es Kontensalden gibt, müssen auch PW-Werte vorhanden sein.
  • Es müssen PW-Werte in KONBUCH vorhanden sein.

Diese Aufrufanwendung mit Kurzwort WKZEXCH enthält als Folgeanwendungen außerdem alle Übersichten bzw. Stammanwendungen zu den bearbeiteten Tabellen, damit das Ergebnis der Umsetzung unmittelbar kontrolliert werden kann:

  • KTOSAL
  • ICKTOSAL
  • KSTSAL
  • ANLBEW
  • KAPBEW
  • RUEBEW
  • GESGES
  • ICBEW
  • KONBUCH
  • BUCH
  • VERARB
  • WUM
  • VOR
  • KTK

Unabhängig von diesen Anwendungen ist die Anforderung zu sehen, für eine Gesellschaft die Landeswährung auf Parallelwährung umzustellen. Dies muss beim Wechsel einer Periode durch entsprechende Änderung der Landeswährung im Gesellschafts-Stammsatz erfolgen. Über die Hinterlegung der Währungen im VERARB-Satz lässt sich ermitteln, welche Währung in welcher Periode gilt. Problematisch sind hier nur Vorträge. Falls diese in Landeswährung gebildet wurden, muss eine manuelle Umrechnung und Korrektur der gebildeten Vortragssätze erfolgen. Siehe hier Kapitel "Änderung einer bestehenden Landeswährung".

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Währungsumrechnung


Inhaltsverzeichnis


1 Währungsumrechnung

Eine Währungsumrechnung ist immer dann erforderlich, wenn eine Tochtergesellschaft eine abweichende lokale Währung zur Konzernwährung des Konzerns führt. Um eine spätere Konsolidierung zu ermöglichen, muss diese Landeswährung in eine einheitliche Konzernwährung umgerechnet werden. Für Reporting und weitere Auswertungszwecke ist es möglich, die Konzernwährung darüber hinausgehend in eine einheitliche Parallelwährung umzurechnen.

1.1 Einstellen der Landes-, Konzern- und Parallelwährung

Die Landeswährung einer Gesellschaft ist im Gesellschaftsstamm (Kurzwort: GES) zu hinterlegen. Die Konzern- und Parallelwährung ist in dem Konzern / den Konzernen (Kurzwort: KTK) einheitlich für alle Konzerne einzutragen. Die identischen Konzern- und Parallelwährungskennzeichen sind ebenfalls bei jedem Benutzer in der Anwendung 'Vorbelegungen für Benutzer mit Berechtigungsschutz' (Kurzwort: VORADMIN) zu hinterlegen.

1.2 Aktivieren der Währungsumrechnung

In der jeweiligen Datenart (Kurzwort: FAC) kann über das Feld 'Währungen' eine Umrechnung über folgende Schalterstellungen aktiviert bzw. deaktiviert werden

Landeswährung ( - )
Eine Umrechnung wird bei dieser Schalterstellung zwar durchgeführt, wenn diese manuell gestartet wird, jedoch führt das System keine Verprobungen durch. Im Einzelabschluss-Monitor wird keine Spalte 'Währungsumrechnung' angezeigt. Eine Reportauswertung verarbeitet lediglich die Landeswährungswerte, insofern Konzern- und Parallelwährungswerte vorliegen werden diese ignoriert. Eine Datenart, auf der eine Konsolidierung durchgeführt wird, darf den Schalter nicht auf Landeswährung (-) eingetragen haben, da die Konzernwährung dann nicht ausgewertet wird, auch nicht bei reinen Euro-Konzernen
Landes- und Konzernwährung ( K )
Bei dieser Schalterstellung wird die Währungsumrechnung vollständig durchgeführt, jedoch wird lediglich die Landes- und Konzernwährung verprobt und in Reports weiterverarbeitet.
Landes-, Konzern- und Parallelwährung ( P )
Bei dieser Einstellung wird sowohl die Landeswährung in die Konzernwährung sowie auch die Konzernwährung in die Parallelwährung umgerechnet und eine Verprobung vorgenommen. Die Reports verarbeiten alle Währungen.

2 Währungsumrechnungs-Parameter

Die Anwendung Währungsumrechnungs-Parameter ist entweder über den Einzelabschluss-Monitor (Kurzwort: EA) durch einen Doppelklick in der Spalte 'Währungsumrechnung' zu erreichen oder direkt über das Kurzwort 'WUM' im Kurzwort-Feld. Zum Anlegen eines Währungsumrechnungs-Parameter müssen folgende Parameter hinterlegt werden:

Gesellschaft
Eintrag der Gesellschaft, für die die Währungsumrechnung durchgeführt werden soll
Periode
Eintrag der Periode, in der die Währungsumrechnung durchgeführt werden soll
V-Periode
hier ist die letzte Jahresabschlussperiode (Perioden-Kennzeichen = 'J') einzutragen, ein unterjähriger Abschluss ist nicht zugelassen
Datenart
hier wird die Datenart eingestellt, auf der die Währungsumrechnung zu erfolgen hat
V-Datenart
In diesem Feld wird normalerweise nichts eingetragen. Lediglich wenn es einen Wechsel in den Datenarten gibt, und der vorangegangene Abschluss auf einer anderen Datenart besteht, sollte hier eine abweichende Datenart für die Berechnung eingestellt werden. Insofern von einer abweichenden Datenart vorgetragen wurde stellt der Vortrag die V-Datenart automatisch ein.

2.1 Umrechnungsverfahren

Mit Hilfe der Anwendung 'Währungsumrechnung Kopfsatz' kann im System ein so genannter 'Umrechnungsstamm' für jede einzelne Fremdwährungsgesellschaft definiert werden. IDL.KONSIS.FORECAST versteht unter einem Umrechnungsstamm die Zuordnungen von Umrechnungsanweisungen (UAW) auf jedes Konto im Kontenplan, abhängig von Spiegelattributen. Dies geschieht in Abhängigkeit des gewählten Umrechnungsverfahren. Die unten angegebenen Tabellen zeigen die standardmäßig in IDL.KONSIS.FORECAST vorgesehene Belegung der einzelnen Kontengruppen mit Umrechnungsanweisungen. In der Spalte Modifikation stehen die Möglichkeiten zur Verfügung, wie die Konto-Umrechnungsanweisungen für einzelne Konten abweichend angelegt werden können.

'MCF' - Modifizierter Cash Flow

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK SK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

In der Standardvorgabe wird die Erfolgsrechnung entsprechend ihrer Zeitraumbetrachtung mit dem Durchschnittskurs der entsprechenden Periode, die Bilanz mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Zudem kann das Anlagevermögen sowie das Eigenkapital durch entsprechende Modifikationen historisch mit dem fortgeschriebenen Durchschnittskurs (FDK) umgerechnet werden. Dadurch werden die umrechnungsbedingten Differenzen im Anlagevermögen und in der Kapitalkonsolidierung vermieden.

Die Spiegelbewegungen werden abweichend zu den anderen Umrechnungsverfahren zum 'PDK' berechnet, das Delta zur Umrechnung des Kontensaldos zum Stichtagskurs wird mit dem Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'U' für Umrechnungsdifferenz ausgeglichen.

'MMW' - Modifiziert mit monatlich gewichteten Kursen

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, SK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 FDK PDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK PDK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 FDK PDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

Bei diesem Umrechnungsverfahren werden GuV-Spiegelkonten standardmäßig mit der Umrechnungsanweisung 'FDK' (fortgeschriebener Durchschnittskurs) versehen, da eine Umrechnung zu monatlich gewichteten Durchschnittskursen erfolgen soll. Alle neu angelegten GuV-Spiegelkonten werden automatisch mit 'FDK' vorbelegt. Zudem kann das Anlagevermögen sowie das Eigenkapital durch entsprechende Modifikationen historisch mit dem FDK (fortgeschriebener Durchschnittskurs) umgerechnet werden.Dadurch werden die umrechnungsbedingten Differenzen im Anlagevermögen und in der Kapitalkonsolidierung vermieden. Ohne Modifikationen werden alle Bilanzkonten einheitlich zum Stichtagskurs umgerechnet.

'MST' - Modifiziertes Stichtagskursverfahren

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK SK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

In der Standardvorgabe wird die Erfolgsrechnung entsprechend ihrer Zeitraumbetrachtung mit dem Durchschnittskurs der entsprechenden Periode, die Bilanz mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Zudem kann das Anlagevermögen sowie das Eigenkapital durch entsprechende Modifikationen historisch mit dem fortgeschriebenen Durchschnittskurs (FDK) umgerechnet werden. Dadurch werden die umrechnungsbedingten Differenzen im Anlagevermögen und in der Kapitalkonsolidierung vermieden.

'MZB' - Modifiziertes Zeitbezugsverfahren (Anlagevermögen und Eigenkapital)

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 FDK FDA, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 FDK PDK, SK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK PDK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

IDL.KONSIS.FORECAST unterstützt des weiteren den modifizierten Zeitbezug. In der Standardvorgabe werden das Anlagevermögen und das Eigenkapital historisch umgerechnet, die übrige Aktiva und Passiva zum Stichtagskurs. In der GuV werden die Aufwendungen und Erträge standardmäßig zum Periodendurchschnittskurs umgerechnet.

'MZK' - Modifiziertes Zeitbezugsverfahren (Eigenkapital)

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK VK, PDK
Aktiva - Anlagekonten 1 / 6 SK FDA, FDK, PDK, VK
Aktiva - Spiegelkonten 1 / 6 SK FDK, PDK, VK
Passiva 2 / 7 SK PDK, VK
Passiva - Kapitalkonten 2 / 7 FDK PDK, SK, VK
Passiva - Spiegelkonten 2 / 7 SK FDK, PDK, VK
Erträge 3 / 8 PDK SK, VK
Erträge - Spiegelkonten 3 / 8 PDK FDK, SK, VK
Aufwendungen 4 / 9 PDK PDK, VK
Aufwendungen - Spiegelkonten 4 / 9 PDK FDK, SK, VK
stat. Mengen 5 VK

In diesem Verfahren 'MZB' wird nur das Eigenkapital historisch umgerechnet, das Anlagevermögen sowie die übrige Aktiva und Passiva zum Stichtagskurs. Aufwendungen und Erträge werden standardmäßig mit dem Periodendurchschnittskurs umgerechnet.

RST - Reines Stichtagskursverfahren

Konten B/G-Knz. Stand. UAW Modifikation
Aktiva 1 / 6 SK
Passiva 2 / 7 SK
Erträge 3 / 8 SK
Aufwendungen 4 / 9 SK
stat. Mengen 5 VK

Beim "reinen" Stichtagskursverfahren werden sämtliche Positionen des Jahresabschlusses, Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen, einheitlich zum Stichtagskurs (SK) umgerechnet. Dabei entstehen bei der Zeitpunktbetrachtung keine Umrechnungsdifferenzen.

2.2 Wechselkursart

Die Wechselkursart ist im Währungsumrechnungs-Parameter für die Konzern- und Parallelwährung zu hinterlegen. Es gibt folgende Unterscheidungen:

EWS-Leitkurs - Euro - ( E )
Der E-Kurs (EWS-Leitkurs-EURO) wird nur in Verbindung mit dem Zeitbezug 'SK' für Stichtagskurs umgerechnet. Die Salden werden durch den Wert des Wechselkurses dividiert (Bsp. 1 EURO = 1,5154 CHF, d.h. die Salden werden durch 1,5154 geteilt). Da es sich bei dieser Umrechnung um einen festen und unveränderlichen Kurs handelt, werden eventuell gepflegte Periodendurchschnittskurse für die Währungsumrechnung nicht herangezogen.
Kurs als Multiplikator ( M )
Der M-Kurs (Mittelkurs bisheriges Verfahren) kann als multiplikativer Mittelkurs sowohl für den Zeitbezug 'SK', 'PDK' als auch 'MDK' eingesetzt werden (im Bsp. 1 GBP zum 31.12.2008 = 1,24 EURO, d.h. die Salden werden mit 1,24 multipliziert).
Kurs als Divisor ( R )
Der R-Kurs (Mittelkurs lt. Börsennotierung, rekursiver Kurs) kann ebenso für den Zeitbezug 'SK', 'PDK' als auch 'MDK' als Divisor eingesetzt werden (Im Bsp. 1 Euro zum 31.12.2008 = 0,744596 GBP, d.h. die Salden werden durch 0,744596 geteilt)

2.3 Referenz-Gesellschaft

Das Feld Referenz-Gesellschaft eignet sich für eine einheitliche Umrechnung aller im Konzern befindlichen Gesellschaften. Wird in dem Feld 'Ref.Ges.' auf eine andere Gesellschaft referenziert, so gelten alle Einstellungen der Referenz-Gesellschaft gleichermaßen für die referenzierenden Gesellschaften. Dies sind:

  • das Umrechnungsverfahren für Konzern- und Parallelwährung
  • die Wechselkursart für Konzern- und Parallelwährung
  • sowie die verschiedenen Differenz-Konten (KtoBilDiff, KtoGuvPosD sowie KtoGuVNegD)

Diese oben aufgezählten Felder dürfen bei Angabe einer Referenzgesellschaft nicht befüllt werden.

2.4 Differenzkonten

KtoBilDiff
Die Währungsumrechnung berechnet alle Bilanz-Konten gemäß der Konto-Umrechnungsanweisungen. Die identischen Konten werden abweichend zum Stichtagskurs umgerechnet und die Differenz zu der eigentlichen Umrechnung und der Berechnung zum Stichtagskurs wird auf dieses Konto gebucht.
KtoGuVPosD
Die Währungsumrechnung berechnet alle GuV-Konten gemäß der Konto-Umrechnungsanweisungen. Die identischen Konten werden abweichend zum Stichtagskurs umgerechnet und die Differenz dieser beiden Berechnung wird auf dieses Konto gebucht, insofern der Betrag positiv ist.
KtoGuVNegD
Die Währungsumrechnung berechnet alle GuV-Konten gemäß der Konto-Umrechnungsanweisungen. Die identischen Konten werden abweichend zum Stichtagskurs umgerechnet und die Differenz dieser beiden Berechnung wird auf dieses Konto gebucht, insofern der Betrag negativ ist.

2.5 Controllingobjekt

Wenn die Differenzkonten (KtoGuvPosD sowie KtoGuVNegD) im Kontenstamm eine Kennzeichnung für Controlling haben, kann hier ein Standard-Controllingobjekt hinterlegt werden. Mit diesem Controllingobjekt wird zusätzlich ein Controllingsaldo auf den Differenzkonten erzeugt.

3 Wechselkurse

Die Wechselkurs-Übersicht (Kurzwort: WKZWKA) liefert dem Anwender eine Übersicht auf alle im System hinterlegten Stichtags- und Durchschnittskurse. Über Selektions- und Sortierfelder der Anwendung kann man den Wechselkursbestand nach unterschiedlichen Aspekten, wie z.B. Abrechnungsperiode, Datenart oder Währung auswerten. Für den jeweiligen Wechselkurs können maximal neun Vorkommastellen eingegeben werden. Jede Eingabe wird automatisch mit sechs Nachkommastellen versehen.

Die Wechselkurse sind je Währungskennzeichen zu hinterlegen mit:

der umzurechnenden Datenart
z.B. I4 = Handelsbilanz II, die Umrechnung kann auf allen Datenarten (Gesellschafts- und Konzernkontenplan) erfolgen, in denen ein Währungsumrechnungs-Parameter und Wechselkurse hinterlegt wurden
der Wechselkursart
z. .B Kurs als Divisor ( R ) - Die unterschiedlichen Wechselkursarten sind bei den Währungsumrechnungskopfsätzen beschrieben.
dem zeitlichen Bezug
z. B. 'SK' für Stichtagskurs
dem Abschluss-Stichtag
z.B. '31.12.2014' - hier ist immer der letzte Tag eines Monats einzugeben. Ein anderes Datum kann zwar eingetragen werden, wird jedoch nicht von der Währungsumrechnung berücksichtigt.

4 Buchungsschlüssel-Umrechnunganweisungen

Die Anwendung 'Buchungsschlüssel-Umrechnunganweisungen' ist entweder über die Anwendung 'Währungsumrechnungs-Parameter' oder über die Eingabe des Kurzwortes 'BSLUAW' zu erreichen. In den Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen können einzelne Buchungsschlüssel mit einer abweichenden Umrechnungsanweisung zur Konto-Umrechnungsanweisung umgerechnet werden. Die Summe aller Bewegungen wird anschließend mit einer Umrechnungsdifferenz an die Umrechnung des Kontos angepasst, insofern keine historische Umrechnung erfolgt.

5 Konto-Umrechnungsanweisungen

5.1 Allgemeine Erläuterungen

Die Anwendung Konto-Umrechnungsanweisungen ist aus der Übersicht Währungsumrechnungs-Parameter zu erreichen oder über das Kurzwort 'KTOUAW'. Eine grüne Hinterlegung in den Spalten 'UAW Konzernwährung' bzw. 'UAW Parallelwährung' zeigt, dass die angezeigte Umrechnungsanweisung dem ausgewählten Umrechnungsverfahren entspricht und nicht modifiziert wurde. Sind eine oder mehrere Zellen gelb hinterlegt, so liegt eine Abweichung zum ausgewählten Umrechnungsverfahren aus dem Währungsumrechnungs-Parameter vor. Diese Abweichungen sind keine Fehler, sie soll dem Anwender lediglich die Abweichungen hervorheben.

5.2 Definition Konto-Umrechnungsanweisungen

Konto-Umrechnungsanweisungen sind fest definierte Parameter für die Währungsumrechnung. Derzeit sind folgende Konto-Umrechnungsanweisungen in IDL.KONSIS.FORECAST gültig:

FDA - Zeitbezugsmethode für Anlagen
diese Einstellung ist nur für Konten, die einem Anlagenspiegel zugeordnet wurden. Bei dieser Einstellung wird 'AHK' historisch umgerechnet. Die einzelnen AfA-Bewegungen werden anhand der Standard-Umrechnungsanweisungen bzw. Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen berechnet. Anschließend erfolgt eine Umrechnungsdifferenz, die eine Anpassung an den historischen AHK-Kurs vornimmt.
FDK - Fortgeschriebener Durchschnittskurs
diese Einstellung ist für alle Konten, die einem beliebigen Spiegel zugeordnet wurde, verfügbar. Bei der historischen Berechnung werden alle Spiegelbewegungen umgerechnet, es erfolgt jedoch kein Ausgleich zum Stichtagskurs auf diesem Konto. Die Differenz zum Stichtagskurs wird stattdessen auf das entsprechende Differenzkonto des Währungsumrechnungs-Parameter gebucht. Die Summe der Konzernwährung / Parallelwährung aller Spiegelbewegungen dieses Kontos werden auf den Kontensaldo übertragen.
PDK - Periodendurchschnittskurs
die Umrechnung des Kontos wird zum Periodendurchschnittskurs vorgenommen, Differenzen zum Stichtagskurs werden auf die Konten 'KtoGuVPosD' oder 'KtoGuVNegD' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gebucht.
SK - Stichtagskurs
Die Umrechnung des Kontos erfolgt zum Stichtagskurs. Hat ein Konto einen Detailaufriss (Intercompany, Controlling, Spiegel) und es besteht nach der Umrechnung eine Differenz, so wird diese im Detailaufriss gebucht und somit der Aufriss an die Umrechnung des Kontensaldos angepasst.
VK - Vorgegebener Kurs
Ein Anwender kann hier einen Kurs manuell vorgeben, mit dem der Saldo entsprechend umgerechnet wird. Die Differenz zum Stichtagskurs wird auf das entsprechende Differenzkonto des Währungsumrechnungs-Parameter gebucht.
VPK - Vorperiodenkurs
die Umrechnung erfolgt zum Vorperiodenkurs des Kontos (der Kurs ist in der Anwendung Konto-Umrechnungsnachweis ersichtlich). Ist in der Vorperiode kein Kurs vorhanden, wird stattdessen die Umrechnung zum entsprechenden Umrechnungsverfahren vorgenommen (bei Bilanzkonten = 'SK' und bei der GuV = 'PDK')

5.3 Modifikation Konto-Umrechnungsanweisungen

Durch Markieren einer Zeile und der Aktion <Daten bearbeiten> gelangt man in den Einzelsatz, hier lässt sich der ausgewählte Datensatz verändern. Es können nur vom Standard abweichende Umrechnungsanweisungen eingegeben werden. Soll eine abweichende Umrechnungsanweisung zurück in den Standard abgeändert werden, ist dies über die Aktion 'Set UAW Standard' möglich. Über die Funktion 'Mengen-Ändern' besteht die Möglichkeit diverse Zeilen anzupassen.

Änderung einzelner Konten-Umrechnungsanweisungen bei referenzierenden Gesellschaften

Bei einer referenzierenden Gesellschaft muss in den Konto-Umrechnungsanweisungen normalerweise nichts angepasst werden, da die Einstellungen von der Referenz-Gesellschaft übernommen werden. Ist bei einem Konto die Umrechnungsanweisung 'VK' hinterlegt und die Landeswährung weicht zwischen der Referenz-Gesellschaft und der referenzierenden Gesellschaft ab, so ist in diesem Ausnahmefall ein Kurs in den Konto-Umrechnungsanweisungen zu hinterlegen.

6 Umrechnungsnachweis

Die Anwendung 'Konto-Umrechnungsnachweis' kann als Folgeanwendung aus der Übersicht Währungsumrechnung (Kurzwort: WUM) oder direkt mit dem Kurzwort 'KTOUMR' aufgerufen werden. Zu jedem Konto mit vorliegendem Kontensaldo zeigt der Umrechnungsnachweis nach erfolgter Währungsumrechnung die jeweils aktuell angewandte Konten-Umrechnungsanweisung einer oder mehrerer Gesellschaften für die jeweils ausgewählte Datenart und aktuelle Periode an. Zusätzlich werden die tatsächlich verwendeten Kurse sowie ggfs. ermittelte Kurseffekte / Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen. Standard Konto-Umrechnungsanweisungen werden in der Übersicht in der Spalte Umrechnungsanweisung (UAW) mit grün hinterlegt, und abweichende Umrechnungsanweisungen mit gelb hinterlegt.

In dieser Anwendung werden verschiedene Spalten ausgegeben, die sich wie folgt berechnen / zusammensetzen:

KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Vorperiode (KW-Umrech Diff. VorPer)
In der linken Spalte wird bei Bilanzkonten der Betrag aus dem Konto-Umrechnungsnachweis der Vorperiode aus der Spalte 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' (KW-Umrech. Diff.kumul.) eingestellt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer. In der rechten Spalte wird der angezeigte Konzernwährungsbetrag in die Parallelwährung umgerechnet.
KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Akt. Periode (KW-Umrech Diff. AktPer)
In der linken Spalte wird bei Bilanzkonten der dekumulierte Wert zwischen der Vorperiode und der aktuellen Periode angezeigt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer. In der rechten Spalte wird der angezeigte Konzernwährungsbetrag in die Parallelwährung umgerechnet.
KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert (KW-Umrech Diff. kumul)
In der linken Spalte wird bei Bilanzkonten der kumulierte Wert aus Vorperiode und aktueller Periode ausgewiesen. Dieser Differenz-Betrag zum Stichtagskurs ist anteilig auf dem Konto 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter verbucht. Bei GuV-Konten wird hier ebenfalls der Differenzbetrag zum Stichtagskurs ausgewiesen, wenn die GuV nicht zum Stichtagskurs berechnet wird. Diese Differenz wird abhängig vom S/H-Kennzeichen auf das Konto 'KtoGuVPosD' bzw. 'KtoGuVNegD' gebucht.
PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Vorperiode (PW-Umrech Diff. VorPer)
In dieser Spalte wird bei Bilanzkonten der Betrag aus dem Konto-Umrechnungsnachweis der Vorperiode aus der Spalte 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW kumuliert' (PW-Umrech. Diff.kumul.) eingestellt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer.
PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Akt. Periode (PW-Umrech Diff. AktPer)
In dieser Spalte wird bei Bilanzkonten der dekumulierte Wert zwischen der Vorperiode und der aktuellen Periode angezeigt. Bei GuV-Konten ist diese Spalte leer.
PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW kumuliert (PW-Umrech Diff. kumul.)
In dieser Spalte wird bei Bilanzkonten der kumulierte Wert aus Vorperiode und aktueller Periode ausgewiesen. Dieser Differenz-Betrag zum Stichtagskurs ist anteilig auf dem Konto 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter verbucht. Bei GuV-Konten wird hier ebenfalls der Differenzbetrag zum Stichtagskurs ausgewiesen, wenn die GuV abweichend zum Stichtagskurs berechnet wird. Diese Differenz wird abhängig vom S/H-Kennzeichen auf das Konto 'KtoGuVPosD' bzw. 'KtoGuVNegD' gebucht.
Gesamte Umrechnungsdifferenz zu Stichtagskursen in PW Vorperiode (Umrechn. Diff. kumul.VP total)
In dieser Spalte wird der in Parallelwährung umgerechnete 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Vorperiode' (rechte Spalte) mit dem Wert 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Vorperiode' addiert.
Gesamte Umrechnungsdifferenz zu Stichtagskursen in PW Akt. Periode (Umrechn. Diff. Diff.AP total)
In dieser Spalte wird der in Parallelwährung umgerechnete 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW Akt. Periode' (rechte Spalte) mit dem Wert 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW Akt. Periode' addiert.
Gesamte Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskursen in PW kumuliert (Umrechn. Diff.kum. total)
In dieser Spalte wird der in Parallelwährung umgerechnete 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' (rechte Spalte) mit dem Wert 'PW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in PW kumuliert' addiert.

6.1 Selektionsmöglichkeiten

BG-Knz. 1 (Aktiva) und 2 (Passiva)
Wird in dem Konto-Umrechnungsnachweis im Selektionsbereich (nicht über den Filter) auf die BG-Knz. 1 (Aktiva) und 2 (Passiva) eingegrenzt findet sich in der Spalte 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' ganz unten (drittletzte Zeile) eine Summe über alle Bilanzkonten. Diese Summe, zuzüglich einer evtl. Rundungsdifferenz (eine Zeile darunter), ergibt den durch die Währungsumrechnung gebuchte Betrag auf dem Differenzkonto 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter.
BG-Knz. 3 (Erträge) und 4 (Aufwendungen)
Wird in dem Konto-Umrechnungsnachweis im Selektionsbereich (nicht über den Filter) auf die BG-Knz. 3 (Erträge) und 4 (Aufwendungen) eingegrenzt findet sich in der Spalte 'KW-Umrechnungsdifferenz zum Stichtagskurs in KW kumuliert' ganz unten (drittletzte Zeile) eine Summe über alle GuV-Konten. Diese Summe, zuzüglich einer evtl. Rundungsdifferenz (eine Zeile darunter), ergibt den durch die Währungsumrechnung gebuchte Betrag auf dem Differenzkonto 'KtoGuVPosD' bzw. 'KtoGuVNegD' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter.

Diese Selektion ist selbstverständlich auch für die Parallelwährung möglich. Die Rundungsdifferenz lässt sich nicht verhindern, da bei der Währungsumrechnung jedes Konto für den Umrechnungsnachweis einzeln betrachtet wird. Für die tatsächliche Umrechnung der Kontensalden muss eine Differenz jedoch in Summe betrachtet werden und auch eine übergreifende Rundungsdifferenz ausgebucht werden.

7 Vortrag der Währungsumrechnungsparameter in eine neue Periode

Mit der Folgeverarbeitung "Vortrag in neue Periode durchführen" in dem EA-Monitor werden die Elemente der Währungsumrechnung vorgetragen. Hierbei wird der Währungsumrechnungs-Parameter, die Konto-Umrechnungsanweisungen sowie die Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen der Gesellschaften vorgetragen.

8 Beispiel-Berechnungen

8.1 FDA-Umrechnung

Bei der FDA-Umrechnung soll die Umrechnung zum fortgeschriebenen historischen AHK Durchschnittskurs berechnet werden. Um dies zu ermöglichen sollte für alle Buchungsschlüssel, die in die Spalten für AHK Abgang sowie Abgang kum. AfA eingestellt sind, eine Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisung 'VPK' eingestellt werden. Diese sorgt dafür, dass sämtliche Abgänge mit dem fortgeschriebenen historischen AHK Durchschnittskurs der Vorperiode umgerechnet wird.

Beispiel anhand eines Anlagekontos

Wechselkurse

USD-Kurse akt. Periode V-Periode
SK 1,130000 1,124500
PDK 1,105000 1,110000

Landeswährung (USD) Konzernwährung (EUR) Kurs Umrechnungsanweisung Bemerkung
Kontensaldo 400.000,00 428.212,00 1,070530 FDA lt. Konto-Umrechnungsanweisungen
Kurs errechnet sich aus AHK-Bewegungen
AHK Vortrag 590.000,00 631.612,70 VKW Vortrag zum historischen AHK-Kurs von
früheren Perioden fixiert mit
Umrechnungsanweisung 'VKW'
historischer Kurs = 1,070530
Summe AHK 590.000,00 631.612,70 1,070530
AfA Vortrag 70.000,00 74.937,10 VKW Vortrag zum historischen AHK-Kurs von
früheren Perioden fixiert mit
Umrechnungsanweisung 'VKW'
historischer Kurs = 1,070530
AfA Zugang 120.000,00 132.600,00 1,105000 PDK lt. Buchungsschlüssel-
Umrechnungsanweisung
Zwischensumme AfA 190.000,00 207.537,10 1,092301
Anpassung an hist. AHK Kurs 0,00 ./. 4.136,40 VKW Umrechnungsdifferenz
BSL mit Verwendungskennzeichen = 'U'
Endsumme AfA 190.000,00 203.400,00 1,070530 Nach Anpassung durch die Umrechnungsdifferenz
wird die AfA zum historischen AHK-Kurs ausgewiesen
Summe AHK 590.000,00 631.612,70
Endsumme AfA 190.000,00 203.400,00
Summe AHK & AfA 400.000,00 428.212,00 Summe ergibt den Kontensaldo
Kontensaldo zu SK 400.000,00 452.000,00 1,130000
Kontensaldo zu FDA 400.000,00 428.212,00 1,070530
WUM-Differenzkonto 23.788,00 Dieser Betrag wird anteilig auf das Konto KtoBilDiff aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gebucht. In dem Umrechnungsnachweis ist
dieser Betrag in der Spalte KW Diff Kumuliert bei dem ursprünglichen Anlagenkonto zu sehen

Berechnung AfA-Umrechnungsdifferenz:

Formel:
(Zwischensumme AfA * historischen AHK-Kurs) ./. (AfA Vortrag in KW + AfA Zugänge in KW)

Berechnung:
(190.000,00 * 1,070530 = 203.400,70) ./. (74.937,10 + 132.600,00 = 207.537,10) = ./. 4.136,40 EUR

8.2 FDK-Umrechnung

Bei der FDK-Umrechnung ist der Spiegel führend, d. h. zuerst werden die Bewegungen umgerechnet. Aus der KW-Summe aller Bewegungen wird dann der Kontensaldo übernommen und nicht selbst umgerechnet. Somit ergibt sich ein historischer Durchschnittskurs. Die Differenz zum Stichtagskurs wird auf das 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gestellt und ist in dem Umrechnungsnachweis nachvollziehbar.

Beispiel anhand eines Kapitalkontos

Wechselkurse

USD-Kurse akt. Periode V-Periode
SK 1,130000 1,124500
PDK 1,105000 1,110000

Landeswährung (USD) Konzernwährung (EUR) Kurs Umrechnungsanweisung Bemerkung
Kontensaldo 400.000,00 431.185,50 1,077964 FDK lt. Konto-Umrechnungsanweisungen
Kurs errechnet sich aus der Summe aller Bewegungen
Kapitalvortrag 350.000,00 374.685,50 VKW Vortrag zum historischen FDK-Kurs von
früheren Perioden fixiert mit
Umrechnungsanweisung 'VKW'
bisheriger historischer Kurs = 1,070530
Kapitalerhöhung 50.000,00 56.500,00 1,130000 SK Erhöhung des Kapitals, durch Kunden durchzuführen.
Wenn kein fester Wert eingestellt wird nimmt
IDL.KONSIS.FORECAST als Umrechnungsanweisung 'SK'
Summe Bewegungen 400.000,00 431.185,50 1,077964 durch die Kapitalerhöhung ergibt sich ein neuer
fortgeschriebener Durchschnittskurs in Höhe von 1,077964
Kontensaldo zu SK 400.000,00 452.000,00 1,130000
Kontensaldo FDK 400.000,00 ./. 431.185,50 1,077964
WUM-Differenzkonto 20.814,50 Dieser Betrag wird anteilig auf das Konto KtoBilDiff aus dem Währungsumrechnungs-Parameter gebucht. In dem Umrechnungsnachweis ist dieser Betrag in der Spalte KW Diff Kumuliert bei dem ursprünglichen Kapitalkonto zu sehen

Berechnung historischer FDK-Kurs:

Formel:
(Kontensalden KW-Wert) / (Kontensalden LW-Wert)

Berechnung:
431.185,50 / 400.000,00 = ./. 1,077964

Berechnung Umrechnungsdifferenz WUM-Differenzkonto:

Formel:
(Kontensalden LW-Wert * SK-Kurs) ./. (Kontensalden LW-Wert * FDK-Kurs)

Berechnung:
(400.000,00 * 1,130000 = 452.000,00) ./. (400.000,00 * 1,0777964 = 431.185,50) =  20,814,50 EUR

Fehlermeldung KON0427E:

Problem:
Bei der Währungsumrechnung tritt die Fehlermeldung KON0427E auf: "Differenz im Aufriss des Kontos ..."
Ursache:
Für das Konto wurde die Umrechnungsanweisung FDK spezifiziert. Die Summe der Aufrissdaten (Kapital- oder Anlagenbewegungen) in Landeswährung stimmt aber nicht mit dem Landeswährungswert des Kontensaldos überein.
Lösung:
Rufen Sie die Anwendung KTOSAL mit der entsprechenden Gesellschaft, Periode, Datenart und Kontonummer auf. Markieren Sie die Kontozeile und verzweigen Sie über Aktion in die Bewegungsdaten des Kontos in Abhängigkeit vom KZ2 (A = Anlage, K = Kapital) Jetzt können die Bewegungsdaten des Kontos mit dem Kontosaldo abgeglichen werden, und die erforderlichen Zu-/Abbuchungen vorgenommen werden.

8.3 SK-Umrechnung

Bei der Umrechnung zum Stichtagskurs wird der betreffende Kontensaldo zum festgelegten Stichtagskurs umgerechnet. Insofern Vortragsbewegungen vorliegen wird für die Anpassung an den aktuellen Stichtagskurs ein Kurseffekt, dies wird über den Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen 'K' gebucht, gebildet. Die restliche Differenz rührt entweder von Rundungsdifferenzen her, oder von abweichenden Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen.

Beispiel anhand eines Anlagekontos

Wechselkurse

USD-Kurse akt. Periode V-Periode
SK 1,130000 1,124500
PDK 1,105000 1,110000

Landeswährung (USD) Konzernwährung (EUR) Kurs Umrechnungsanweisung Bemerkung
Kontensaldo 400.000,00 452.000,00 1,130000 SK lt. Konto-Umrechnungsanweisungen
AHK Vortrag 590.000,00 663.455,00 VKW Vortrag zum Vorjahres-SK-Kurs fixiert mit Umrechnungsanweisung 'VKW'
Kurs = 1,124500
Kurseffekt 0,00 3.245,00 VKW Kurseffekt auf den AHK-Vortrag
Summe AHK 590.000,00 666.700,00 1,130000
AfA Vortrag 70.000,00 78.715,00 VKW Vortrag zum Vorjahres-SK-Kurs fixiert mit Umrechnungsanweisung 'VKW'
Kurs = 1,124500
Kurseffekt 0,00 385,00 VKW Kurseffekt auf den AfA-Vortrag
Zwischensumme 1 70.000,00 79.100,00 1,130000 Vortrag wurde auf den aktuellen SK angepasst
AfA Zugang 120.000,00 132.600,00 1,105000 PDK lt. Buchungsschlüssel-
Umrechnungsanweisung
Anpassung an SK-Kurs 3000,00 VKW Umrechnungsdifferenz
BSL mit Verwendungskennzeichen = 'U'
Zwischensumme 2 120.000,00 135.600,00 1,130000
Zwischensumme 1 70.000,00 79.100,00
Zwischensumme 2 120.000,00 135.600,00
Endsumme AfA 190.000,00 214.700,00 1,130000
Check:
Kontensaldo 400.000,00 452.000,00 1,130000 SK
./. Summe AHK ./. 590.000,00 666.700,00 1,130000 Umrechnungsdifferenz
BSL mit Verwendungskennzeichen = 'U'
+ Endsumme AfA 190.000,00 214.700,00 1,130000
Differenz 0,00 0,00 Sollte hier eine Differenz entstehen so wird sie mit dem
Buchungsschlüssel für Umrechnungsdifferenzen
(Verwendungskennzeichen = 'U') gebucht um den Aufriss an
die Kontensalden anzugleichen

9 Änderung einer bestehenden Landeswährung

Wenn sich eine Gesellschaft dazu entschließt, ab der nächsten Periode in einer anderen als der bisherigen Landeswährung Daten zu melden, müssen nicht nur Daten der Gesellschaften in der neuen Währung geliefert werden, die Vorträge müssen auch entsprechend angepasst werden. Diese können jedoch nur begrenzt von IDL.KONSIS.FORECAST bereitgestellt werden.

9.1 Fall 1 - Die zukünftige Landeswährung ist bereits in der aktuellen Konzern- oder Parallelwährung verfügbar

In diesem Fall muss vor dem Vortrag in eine neue Periode im Gesellschaftsstamm dieser Gesellschaft (Kurzwort: GES) die Landeswährung entsprechend angepasst werden. Sobald die Gesellschaft in eine neue Periode vorgetragen wird übernimmt IDL.KONSIS.FORECAST die Werte für die Vorträge aus der entsprechenden Konzern- bzw. Parallelwährung der Vorperiode.

9.2 Fall 2 - Die zukünftige Landeswährung ist in der aktuellen Periode weder in der Konzern- noch Parallelwährung verfügbar - 1. Lösung

In diesem Fall können die Daten nicht aus der Konzern- oder Parallelwährungsspalte übernommen werden. Wird nun in der Gesellschaft, bevor die Vorträge in die neue Periode vorgenommen wurden, im Gesellschaftsstamm (Kurzwort: GES) die Landeswährung auf die neue Währung umgestellt und anschließend der Vortrag durchgeführt, stellt IDL.KONSIS.FORECAST die Vorträge in Landeswährung mit 0,00 ein und fixiert die Konzern- und Parallelwährungswerte entsprechend mit VKW / VPW. Der Anwender muss dann die verschiedenen Spiegelbewegungen aufrufen und die Landeswährungswerte händisch nachpflegen. Für diese Aktion sind Sonderberechtigungen notwendig. Ein Bilanz und Guv-Report kann allerdings für die neue Landeswährung i. V. m. der Vorperiode erzeugt werden, hierbei entstehen entsprechende Fehlermeldungen.

9.3 Fall 2 - Die zukünftige Landeswährung ist in der aktuellen Periode weder in der Konzern- noch Parallelwährung verfügbar - 2. Lösung

In diesem Fall können die Daten für die zukünftige Landeswährung mit Hilfe einer neuen (bzw. nicht benötigten) Datenart in der aktuellen Periode generiert werden. Hierfür ist zu Prüfen, ob es ein solche Datenart evtl. gibt und die Daten entsprechend dort hin zu transferieren. Folgend die genaue Vorgehensweise:

1. Datenart
anlegen einer neuen Datenart, bzw. wählen einer Datenart, die ansonsten nicht verwendet wird. Es ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass in der Anwendung FACSPI alle Spiegel identisch aktiv sind, wie auf der ursprünglichen Datenart. Sollte ein Spiegel nicht eingeschaltet sein, so wird sich die Währungsumrechnung während der Umrechnung entsprechend anders verhalten.
2. Anpassen der eigenen Vorbelegung (Kurzwort: VORADMIN)
Eintragung der zukünftigen Landeswährung als Parallelwährungskennzeichen in der Vorbelegung, hierbei wird eine Warnung gemeldet, dass ein Widerspruch zu den Währungskennzeichen des Konzerns besteht. Diese Warnung kann ignoriert werden.
3. Kopieren des Währungsumrechnungs-Parameter in die neue Datenart
Via <Daten bearbeiten> für den Währungsumrechnungs-Parameter kann durch das Überschreiben der Datenartmit der neuen Datenart im Einzelsatz und anschließendem 'Einfügen' der Währungsumrechnungs-Parameter in die neue Datenart kopiert werden. Hierbei werden auch gleichzeitig die Konto-Umrechnungsanweisungen mit kopiert.
4. Kopieren der Bewegungsdaten
via Mengenkopieren sollten alle Kontensalden und dazugehörigen Aufrisse (IC-Salden, Controllingsalden, Spiegelbewegungen (Anlage, Kapital, Rückstellungen sowie sonst. Spiegel) in die neue Datenart kopiert werden
5. Pflegen der Wechselkurse
für die neue Datenart müssen alle Wechselkurse (ebenfalls via Mengenkopieren) sowohl für die aktuelle wie auch die Vorperiode angelegt werden. Es ist zu prüfen, ob für die neue Landeswährung der Gesellschaft anschließend die Kurse vorhanden sind, sollte es bislang keine Gesellschaft mit dieser Währung geben so sind die Kurse für die aktuelle Periode nachzupflegen.
6. Starten der Währungsumrechnung
nun kann im EA-Monitor die Währungsumrechnung in der aktuellen Periode gestartet werden. Achtung: Die Selektion im EA-Monitor sollte unbedingt ohne Konzern erfolgen, die Gesellschaftsnummer ist entsprechend einzustellen.
7. Prüfung der umgerechneten Daten
Es sollten nach der Umrechnung die Salden etc. aufgerufen werden, hier sollte nun die Parallelwährung entsprechend bestückt sein.
7. Anpassen der eigenen Vorbelegung (Kurzwort: VORADMIN)
Bevor weitere Schritte erfolgen sollte in der eigenen Vorbelegung nun das richtige Parallelwährungskennzeichen wieder hinterlegt werden, um evtl. Fehler auszuschließen.
8. Ändern der Gesellschaftswährung
Im Gesellschaftsstamm (Kurzwort: GES) kann nun vor dem Vortrag das Landeswährungskennzeichen entsprechend hinterlegt werden
9. Vortrag in die neue Periode
Im EA-Monitor muss diese Gesellschaft nun mit der abweichenden Datenart vorgetragen werden. Während dieses Vorgangs übernimmt der Vortrag die Werte aus der Parallelwährungsspalte der Vorperiode und Vordatenart und trägt sie entsprechend in der aktuellen Periode / Datenart in die Landeswährung der Gesellschaft ein.

Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass es ausnahmslos zu Umrechnungsdifferenzen zwischen der Umrechnung der Tochter und der Umrechnung in IDL.KONSIS.FORECAST kommt. Dies ist nicht zuletzt der Umrechnung von Landeswährung auf Konzernwährung und anschließend in die Parallelwährung geschuldet. Die Differenzen sind entsprechend manuell in den Spiegeln anzupassen, hier könnte z. B. ein Buchungsschlüssel für man. Umrechnungsdifferenzen herangezogen werden. Der Vortrag auf dem 'KtoBilDiff' aus dem Währungsumrechnungs-Parameter ist ebenfalls in den Kapitalbewegungen händisch auszubuchen.

10 Protokollierung der Währungsumrechnung

10.1 Allgemein

Im Zusammenhang mit der Überprüfung der von IDL.KONSIS.FORECAST durchgeführten Währungsumrechnung stehen dem Benutzer eine Vielzahl von Nachweismöglichkeiten zur Verfügung. In allen von der Währungsumrechnung betroffenen Anwendungen werden neben dem Landeswährungswert auch der Konzernwährungswert und der Parallelwährungswert dokumentiert. Außerdem werden die Wechselkurse festgehalten.

Systemseitig ermittelte Umrechnungsdifferenzen werden separat gebucht. Dies bezieht sich sowohl auf Kursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung resultieren als auch auf die Spiegelanwendungen.

10.2 Konto-Umrechnungsnachweis

In den Konto-Umrechnungsanweisungen kann die Umrechnung je Konto nachvollzogen werden. Diese Anwendung ist entweder als Folgeanwendung über die Währungsumrechnungskopfsätze zu erreichen, oder direkt über den Aufruf mit dem Kurzwort 'KTOUMR'. Eine genaue Beschreibung der Spalten ist bei der Beschreibung für Umrechnungsnachweise zu finden.

10.3 Kontensalden (Kurzwort: KTOSAL)

In den Kontensalden ist nach der Währungsumrechnung in Landeswährung, Konzernwährung und in Parallelwährung verfügbar. Folgende Informationen aus der Währungsumrechnung stehen pro Konto/Kontensaldo für die Konzernwährungsumrechnung zur Verfügung:

  • die Konten-Umrechnungsanweisung,
  • der jeweilige Wechselkurs und
  • der Abschluss-Stichtag.

Genauere Informationen sind aus dem Umrechnungsnachweis zu entnehmen.

10.4 IC-Unterkontensalden (Kurzwort: ICKTOSAL) und Controllingsalden (Kurzwort: CNTSAL)

In diesen Ansichten wurden alle Datensätze nach erfolgter Währungsumrechnung ebenfalls in die Konzern- und Parallelwährung umgesetzt. Die Summe aller Datensätze für ein Konto ergibt anschließend den Kontensaldo.

Es ist bei der Abstimmung der IC-Kontensalden bzw. Controllingsalden zu beachten, dass bedingt durch die Addition der einzelnen Aufriss-Salden und der anschließenden Abstimmungsprüfung zum Kontensaldo des jeweiligen Kontos grundsätzlich geringfügige Rundungsdifferenzen auftreten könnten. IDL.KONSIS.FORECAST gleicht diese Differenzen automatisch innerhalb der IC-Salden pro Konto auf den ersten Datensatz eines Kontos aus, um eine Differenz zu vermeiden.

10.5 Spiegelbewegungen

In den Spiegelbewegungen (Anlagespiegel (Kurzwort: ANLBEW), Kapitalspiegel (Kurzwort: KAPBEW), Rückstellungen (Kurzwort: RUEBEW) oder individuelle Spiegel (Kurzwort: SPIBEW) ) werden im ersten Schritt alle Bewegungen für sich umgerechnet. Bei diesen Bewegungen kann neben der jeweiligen Umrechnungsanweisung auch der Stichtag und vor allem der genutzte Kurs entnommen werden. Auch eine manuelle Vorgabe eines Kurse (mit Umrechnungsanweisung VK) oder einem vorgegebenen Konzern- bzw. Parallelwährungswert (mit der Umrechnungsanweisung 'VKW') ist ersichtlich.

Sollte das jeweilige Konto historisch umgerechnet werden (Umrechnungsanweisung FDA bzw. FDK) gilt der Bewegungsaufriss als federführend für den Kontensaldo. D. h. die Summe der Umrechnung aus den Spiegelbewegungen wird auf den Kontensaldo übertragen. Wird ein Konto stattdessen mit Stichtagskurs (Umrechnungsanweisung SK) umgerechnet, so ist der Kontensaldo führend und es wird durch die Währungsumrechnung eine Anpassung an den Kontensaldo durchgeführt.

Komplizierter wird es, wenn das Konto zum Stichtagskurs umgerechnet wird, jedoch gleichzeitig ein Intercompany-Konto ist. In diesem Fall wird zuerst der Kontensaldo umgerechnet. Anschließend vollzieht die Währungsumrechnung die Umrechnung der IC-Salden. Im letzten Schritt werden die Spiegelbewegungen umgerechnet und dabei je eingetragene IC-Gesellschaft abgeglichen. Sollte der IC-Saldo in Konzern- oder Parallelwährung von dem anteiligen IC-Saldo abweichen erzeugt die Währungsumrechnung in den Spiegelbewegungen eine Bewegung mit dem Buchungsschlüssel für Umrechnungsdifferenzen.

Ist ein Konto gleichzeitig ein Beteiligungskonto und ein Anlagenkonto, so wird jeder Aufriss für sich umgerechnet. Differenzen je IC-Gesellschaft werden in den Anteilsbesitzbewegungen verbucht, da der Anlagenspiegel führend ist. D. h. sollte ein Anwender in den Anteilsbesitzbewegungen eine neue Bewegung erfassen und diese mit einem bestimmten Kurs oder Konzern- / Parallelwährungswert einstellen, so ist dies ebenfalls in der korrespondierenden Anlagenbewegungen nach zu pflegen, um Anpassungen durch das System zu vermeiden

11 Sonstige Themen

11.1 Währungsumrechnung zu gewichteten monatlichen Durchschnittskursen (MDK)

Mit folgender Vorgehensweise ist ein MDK-Spiegel anzulegen:

1. Anlegen eines Spiegels über Spiegeldefinitionen (Kurzwort: SPIDEF)
Über den Wizard (Stern-Symbol) kann der neue Spiegel angelegt werden, Die Bezeichnungen auf Seite 1 und 3 des Wizards sind frei zu wählen. Auf Seite 2 (Spiegelattribute) ist der Spiegeltyp 'Sonstige' zu wählen
1.1 Anlegen eines Spiegelbereichs
Über den Wizard (Stern-Symbol) in dem unteren Tabellenbereich muss ein Spiegelbereich (z. B. 0) angelegt werden. Die Bezeichnungen auf Seite 1 und 3 des Wizards sind ebenfalls frei zu wählen. Auf Seite 2 (Spiegelbereichsattribute) ist in dem Bereich Sonstige Optionen ein Haken bei 'Saldenrelevant' sowie bei 'Monatl. gewicht. Durchschnittskurse' zu setzen. In dem Bereich Steuerung des Vortrags ist der Radio Button 'mit normalem Vortrag' auszuwählen
1.2 Anlegen von Spiegelspalten
es sollten drei Spiegelspalten angelegt werden:
01 => 'Vortrag'
02 => 'laufende Veränderung'
03 => 'Währungsumrechnung'
Bei allen Spiegelspalten ist kein Verwendungskennzeichen zu hinterlegen.
1.3 Anlegen von Buchungsschlüsseln
Insgesamt sollten vier Buchungsschlüssel definiert werden, dies ist in dem Reiter Buchungsschlüssel über den Wizard (Stern-Symbol) zu erreichen. Die Buchungsschlüssel sind wie folgt zu definieren:
=> 'MV' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 01 - Verwendungskennzeichen 'M'
=> 'LV' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 02 - Verwendungskennzeichen 'L'
=> 'KE' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 03 - Verwendungskennzeichen 'K'
=> 'UD' - Spiegelbereich 0 - Spiegelspalte 03 - Verwendungskennzeichen 'U'
2 Konten
Nachfolgend sind alle GuV-Konten in der Anwendung 'Konten' (Kurzwort: KTO) für den Konzernkontenplan zu markieren um über die Funktion 'Mengenändern' in dem Feld Spiegel der neue MDK-Spiegel einzutragen. Die referenzierenden Gesellschaftskonten erhalten anschließend automatisch den neuen Spiegel von dem jeweilig zugeordnetem Konzernkonto vererbt.
3 Wechselkurse
Die Umrechnung der laufenden Veränderung muss zum monatlichen Durchschnittskurs erfolgen. Hierfür dient der Zeitbezug 'MDK', mit dem der entsprechende Kurs in der Wechselkurstabelle (Kurzwort: WKZWKA) eingetragen werden kann.
4 Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen für MDK-Spiegel
Die Umrechnungsanweisung 'MDK' wird über die Anwendung 'Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen' (Kurzwort: BSLUAW) dem Buchungsschlüssel für laufende Veränderung ( LV ) zugewiesen, so dass alle laufenden Veränderungen mit diesem Kurs umgerechnet werden.
5 Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen für Anlagespiegel
IDL.KONSIS.FORECAST unterstützt bei der Währungsumrechnung eine Verprobung zwischen AfA-Zugänge (alter BSL-Standard: Spiegelspalte 13 / neuer BSL-Standard: Spiegelspalte 23 sowie 36) und Abschreibungskonten (mit Konto-Kennzeichen = 'D'). Hierbei werden die AfA-Bewegungen mit der identischen Umrechnungsanweisung wie die GuV-Konten umgerechnet. Dies ist bei monatlichem Durchschnittskurs allerdings nicht mehr möglich, ohne Differenzen zu erhalten. Aus diesem Grund müssen für alle Buchungsschlüssel, die den AfA-Zugangsspalten zugeordnet sind, Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen mit 'MDK' angelegt werden.
6 Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen für Rückstellungsspiegel
IDL.KONSIS.FORECAST unterstützt bei der Währungsumrechnung eine Verprobung zwischen Rückstellungsauflösung (alter BSL-Standard: Spiegelspalte 03 / neuer BSL-Standard: Spiegelspalte 24) und Auflösungskonten (mit Konto-Kennzeichen = 'Y'). Hierbei werden die Rückstellungsauflösungen mit der identischen Umrechnungsanweisung wie die GuV-Konten umgerechnet. Dies ist bei monatlichem Durchschnittskurs allerdings nicht mehr möglich, ohne Differenzen zu erhalten. Aus diesem Grund müssen für alle Buchungsschlüssel, die der Spiegelspalte für Rückstellungsauflösungen zugeordnet sind, Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen mit 'MDK' angelegt werden.
Der identische Fall exitiert für die Zuführung von Rückstellungen. Es findet eine Verprobung zwischen den Zuführungen (alter BSL-Standard: Spiegelspalte 04 / neuer BSL-Standard: 23) und den Zuführungen zu Rückstellungen in der GuV (Konto-Kennzeichen = 'Z') statt. Hierfür sind ebenfalls für alle Buchungsschlüssel, die in diese Spiegelspalte geschlüsselt sind, Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisungen mit 'MDK' zu hinterlegen.
7 Konto-Umrechnungsanweisungen
Werden die GuV-Konten (Bilanz- und GuV-Kennzeichen 3 und 4) über die Anwendung 'Konto-Umrechnungsanweisungen' (Kurzwort: KTOUAW) mit der Umrechnungsanweisung 'FDK' (fortgeschriebener Durchschnittskurs) manuell versehen, so ergibt sich für den Kontensaldo eine Umrechnung zu gewichteten monatlichen Durchschnittskursen. Stattdessen kann in dem Währungsumrechnungs-Parameter (Kurzwort: WUM) der Gesellschaft, oder der Referenzgesellschaft, das Umrechnungsverfahren 'MMW' gewählt werden. Bei diesem Umrechnungsverfahren werden standardmäßig alle GuV-Konten, die einen Spiegel hinterlegt haben, mit 'FDK' umgerechnet. ACHTUNG: Allerdings ist die Umstellung des Umrechnungsverfahrens nicht ungefährlich, da alle manuell angepassten Konto-Umrechnungsanweisungen auf den Standard des Umrechnungsverfahrens 'MMW' angepasst werden.
8 Aktivierung des Spiegels in der Anwendung 'Datenart / Spiegelbereiche' (Kurzwort: FACSBE)
Hier muss der Spiegelbereich für die Datenarten, auf denen monat. gewichtete Durchschnittskurse berechnet werden, entsprechend mit einem 'X' aktiviert werden
9 Aktivierung des Spiegels in der Anwendung 'Periode / Spiegelbereiche' (Kurzwort: ABRSBE)
Hier muss der Spiegelbereich für die Periode, auf der erstmalig monat. gewichtete Durchschnittskurse berechnet werden soll , mit einem 'X' aktiviert werden. Sollten schon zukünftige Periode im System aktiv sein, so sind diese ebenfalls zu aktivieren
10 Laufende Veränderungen
Der MDK-Spiegel sollte möglichst im ersten Monat eines Jahres aktiviert werden. Um die Bewegungen (z. B. im Januar) berechnen zu lassen sollten alle Gesellschaften im EA-Monitor markiert und die Funktion 'Statuswerte prüfen / aktualisieren' ausgeführt werden.
11 Vorträge
Zwischenabschluss-Periode - beim Vortrag aus einem Zwischenabschluss werden die Vorperiodenwerte zu einer Vortragsbewegung zusammengefasst, die dementsprechend die Summe der bisherigen Monate des Geschäftsjahres enthält. Bei der Nutzung eines MDK-Spiegels sollte neben dem MDK-Spiegel auch zwingend der Anlagenspiegel und der Rückstellungsspiegel unterjährig vorgetragen werden, da andernfalls die Verprobung (beschrieben unter 5. und 6.) nicht ohne Differenz aufgeht.
Wird hingegen aus einer Jahresabschluss-Periode vorgetragen, wird beim Vortrag keine Vortragsbewegung eingestellt.

11.2 MDK-Spiegel zusätzlich mit gewichteten Kursen bei Controllingsalden

Wenn ein GuV-Konto neben der Kennzeichnung für den MDK-Spiegel auch die Ausprägung für Controllingsalden im Kontenstamm erhalten hat, so werden die Controllingsalden gleichmäßig mit dem berechneten FDK-Kurs aus den Kontensalden (bzw. dem Konto-Umrechnungsnachweis) je Konto umgerechnet. Hierbei wird jedoch keine Gewichtung je Controllingobjekt dargestellt.

Für diese Berechnungen müssen die automatischen Spiegelbewegungen zusätzlich mit Controllinginformationen ergänzt werden. Diese werden, abhängig von dem jeweiligen Konto, aus den Controllingsalden bzw. bei IC-Konten aus den IC-Salden abgeleitet. Es ist daher unabdingbar, dass in den IC-Salden Controllinginformationen passend zu den Controllingsalden vorhanden sein müssen.

Wenn zusätzlich eine Gewichtung je Controllingobjekt gewünscht ist, so müssen folgende, zusätzliche Einstellungen vorgenommen werden:

Anwendung Spiegeldefinitionen (Kurzwort: SPIDEF)
den Spiegelbereich für MDK markieren und über rechte Maustaste editieren (Stiftsymbol). Unter den Eigenschaften den Haken "Berechnung je Controllingobjekt" setzen. Den Wizard mit "Fertig" verlassen und den Spiegel speichern (Diskettensymbol)
Anwendung Abrechnungsperioden (Kurzwort: ABR)
in den Perioden muss die Ausprägung "mit Controllingsalden" und "Contr.-Aufriss auch für IC-Salden" aktiviert sein.
Anwendung Datenarten (Kurzwort: FAC)
in den betreffenden Datenarten mus die Ausprägung "mit Controlling" und "Aufriss auch für IC-Salden" aktiviert sein.

Achtung: Derzeit existiert noch ein Problem beim Import der Controllingsalden. Nach dem Import werden keine Prüfmodule zur automatischen Generierung der Spiegelbewegungen gestartet. Bitte rufen Sie nach dem Import den EA-Monitor auf und führen Sie die Funktion "Statuswerte prüfen / aktualisieren" aus. Diese Funktionalität wird in den nächsten FixPacks entsprechend ergänzt.

11.3 Hinweise zum Tausch Konzern- und Parallelwährung (Kurzwort: WKZEXCH)

Wenn die Parallelwährung in die Konzernwährung umgesetzt werden soll, so wird dieser Schritt unterstützt durch das Sonderprogramm WKZEXCH. Dieses Programm rechnet nicht den gesamten Datenbestand auf einmal um, sondern nur jeweils eine Datenart und eine Periode.

Eine Differenzierung nach Gesellschaften ist aus zwei Gründen nicht sinnvoll:

  • Die Konzern- und Parallelwährung werden nur einmalig im KTK/Konzern bzw. in der Vorbelegung angegeben. Wird die Funktion nur für einen Teil der Gesellschaften ausgeführt, lässt sich nur noch über einen Eintrag in VERARB ermitteln, welcher Wert zu welcher Währung gehört. Die in VERARB angegebenen Währungen werden aber derzeit kaum ausgewertet.
  • Konsolidierungsbuchungen sind nicht gesellschaftsbezogen, sondern gelten für einen Konzern. Diese müssen in einem Zug ohne Rücksicht auf Gesellschaften konvertiert werden, da ansonsten Belege inkonsistent werden.

In folgenden Tabellen sind die KW-Werte mit den PW-Werten zu vertauschen und in folgenden Übersichten der Anwendung WKZEXCH prüfbar :

  • Kontensalden (Kurzwort: KTOSAL)
  • IC-Kontensalden (Kurzwort: ICKTOSAL)
  • Controllingsalden (Kurzwort: CNTSAL)
  • Anlagenbewegungen (Kurzwort: ANLBEW)
  • Kapitalbewegungen (Kurzwort: KAPBEW)
  • Rückstellungsbewegungen (Kurzwort: RUEBEW)
  • sonst. Spiegelbewegungen (Kurzwort: SPIBEW)
  • Anteilsbesitz (Kurzwort: GESGES)
  • Vorratsvermögen IC-Bestände (Kurzwort: ICVOR)
  • IC-Anlagenbewegungen (Kurzwort: ICANLBEW)
  • Konsolidierungsbuchungen (Kurzwort: KONBUCH)
  • Buchungen (Kurzwort: BUCH)

Da eine vollständige Währungsumrechnung erfolgt und nicht ein umkopieren der Werte ist eine erneute Erstellung der Reportergebnisse sinnvoll. Die Verarbeitung WKZEXCH rechnet sowohl die vom Anwender zuvor eingestellten Wechselkurse auf die neue Konzernwährung um und berechnet anschließend jeden einzelnen Kontensaldo neu. Lediglich Werte, die mit VKW / VPW in den Bewegungen fixiert sind bleiben entsprechend erhalten.

Bewegungssätze, die aus der Währungsumrechnung erzeugt wurden, werden nicht gesondert behandelt. Das Ergebnis sind dann Sätze, bei denen der KW-Wert ungleich null, der PW-Wert dagegen gleich null ist.

Bei erneuter Umrechnung werden diese Werte (über Kontonummer oder Buchungsschlüssel erkennbar) nicht mit umgerechnet, sondern gelöscht. Die Währungskennzeichen werden zu der entsprechenden Periode und Datenart getauscht und zwar für alle Gesellschaften und alle Checkpoints. In der Annahme, dass mit dem erstmaligen Programmaufruf ein grundsätzlicher Wechsel der Konzernwährung beabsichtigt ist, werden auch alle Sätze der Daten für VOR und KTK geändert, in denen die bisherige Kombination KW/PW enthalten ist. Bei wiederholten Aufrufen (für andere Perioden/Datenarten) erfolgen dann keine weiteren Updates.

Außerdem wird versucht, die laufenden und kumulierten Differenzen in den WUM-Kopfsätzen in die neue Konzernwährung umzurechnen. Dazu werden die entsprechenden Kontensalden gelesen und ggf. über alle UBRs summiert. Bei Übereinstimmung in der alten Konzernwährung wird der jeweilige Wert durch die Summe in der neuen Konzernwährung ersetzt. Gibt es bei den kumulierten Bil-Differenzen der aktuellen Periode Unterschiede, so wird der bisherige Wert nicht geändert und es wird eine Warnungsmeldung ausgegeben.

In mehreren Tabellen gibt es weitere Wertfelder in Konzernwährung ohne zugehörige Wertfelder in Parallelwährung. Diese können daher von dieser Anwendung nicht umgesetzt werden. Es sind dies:

  • Der Beteiligungsbuchwert im Konzern/Teilkonzernkreis kann durch Aufruf der Beteiligungsermittlung neu errechnet werden. Eine Umsetzung ist nicht notwendig.
  • Weitere Daten müssen ggf. vom Kunden manuell angepasst werden. Es handelt sich hierbei um Restbuchwert und Erlös in den Anlagenobjekten
  • Schwellenwert für Differenzenklärung im Konsolidierungsparameter
  • Differenz aus Autoclearing SK/AE
  • Unter- und Obergrenze der Herstellungskosten von Produkten
  • Diverse Werte bei Fortschreibung Equity

Der Aufruf der Anwendung zum Tausch der Konzern- und Parallelwährung erfolgt aus der Dialoganwendung WKZEXCH heraus, in der Datenart, Periode und Vorperiode (für WUM-Kopfsatz) angegeben werden müssen, aber keine Gesellschaft und kein Konzern/TK. Des weiteren sind die neuen Währungskennzeichen für Konzern- und Parallelwährung anzugeben. Nach Tausch dieser Währungskennzeichen kann der ganze Vorgang revidiert werden; Achtung aber auf VOR und KTK: Diese beiden Tabellen werden unabhängig von Periode und Datenart umgesetzt.

Vor dem Aufruf der eigentlichen Verarbeitung als Folgeanwendung erfolgen die folgenden Prüfungen:

  • Alle VERARB-Sätze für alle Gesellschaften müssen fehlerfrei sein und die korrekten Währungskennzeichen enthalten.
  • Für alle Gesellschaften, zu denen es Kontensalden gibt, müssen auch PW-Werte vorhanden sein.
  • Es müssen PW-Werte in KONBUCH vorhanden sein.

Diese Aufrufanwendung mit Kurzwort WKZEXCH enthält als Folgeanwendungen außerdem alle Übersichten bzw. Stammanwendungen zu den bearbeiteten Tabellen, damit das Ergebnis der Umsetzung unmittelbar kontrolliert werden kann:

  • KTOSAL
  • ICKTOSAL
  • KSTSAL
  • ANLBEW
  • KAPBEW
  • RUEBEW
  • GESGES
  • ICBEW
  • KONBUCH
  • BUCH
  • VERARB
  • WUM
  • VOR
  • KTK

Unabhängig von diesen Anwendungen ist die Anforderung zu sehen, für eine Gesellschaft die Landeswährung auf Parallelwährung umzustellen. Dies muss beim Wechsel einer Periode durch entsprechende Änderung der Landeswährung im Gesellschafts-Stammsatz erfolgen. Über die Hinterlegung der Währungen im VERARB-Satz lässt sich ermitteln, welche Währung in welcher Periode gilt. Problematisch sind hier nur Vorträge. Falls diese in Landeswährung gebildet wurden, muss eine manuelle Umrechnung und Korrektur der gebildeten Vortragssätze erfolgen. Siehe hier Kapitel "Änderung einer bestehenden Landeswährung".

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