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Vergleichsreport mit ergebnisbezogener Darstellung der Veränderung


Inhalt


1 Einleitung / Begriffsklärung

Unter Vergleichsreport wird in Konsis ein Bilanz- und GuV-Report (Reporttyp: E) verstanden, welcher im Reportkopfsatz entweder eine Vergleichsperiode oder eine Vergleichsdatenart (oder beides) eingetragen hat.

Insightsoftware liefert Spaltenoptionen als Standard aus, welche zwei Werte-Spalten sowie eine Veränderungsspalte liefern. Diese Spaltenoptionen beginnen immer mit einem # und enden auf D, z. B. #ALTD, #BUCD, #NEUD, #SUMD, #KOND, #KTKD.

Das Vorzeichen der Veränderungsspalte ist hierbei allerdings nicht ergebnisbezogen. Die Veränderung wird lediglich als Differenz aus aktueller Periode minus Vorperiode dargestellt. Ein in der aktuellen Periode gegenüber der Vergleichsperiode gestiegener Betrag wird also immer positiv, ein gesunkener Betrag immer negativ ausgewiesen, ohne Rücksicht darauf, ob es sich (bei GuV-Darstellungen) um Aufwendungen oder Erträge handelt.

Diese mathematisch zwar korrekte, betriebswirtschaftlich jedoch wenig sinnvolle Darstellung tritt optisch noch stärker bei den Spaltenoptionen in Erscheinung, die die Veränderung zusätzlich als relative Veränderung (in %) und mit Balkengrafik darstellen. Diese Spaltenoptionen beginnen ebenfalls mit # und enden auf DG, z. B. #ALTDG, #BUCDG, #NEUDG, #SUMDG, #KONDG, #KTKDG.

Hier schlägt der Balken in grüner Farbe nach rechts aus, unabhängig davon, ob die Umsatzerlöse oder der Materialaufwand gestiegen sind.

2 Formulierung der Anforderung

Der Berichtsempfänger soll in die Lage versetzt werden, mit einem Blick die wichtigsten Informationen inhaltlich korrekt zu erkennen, ohne erst überlegen oder darüber nachdenken zu müssen, „wie es gemeint ist“. Positive Veränderungen sollen mit positivem Vorzeichen, negative Veränderungen mit negativem Vorzeichen ausgewiesen werden. Hierbei gilt immer die Prämisse: „Aus Sicht des Ergebnisses“.

Folglich spielt das Bilanz- und GuV-Kennzeichen der jeweiligen Berichtsposition eine Rolle, denn eine Steigerung der Erträge wirkt sich positiv, eine Steigerung der Aufwendungen hingegen negativ auf das Ergebnis aus.

Problematisch wird der Ausweis von Prozent-Angaben, wenn in den zwei Vergleichsspalten das Vorzeichen dreht. Das folgende Beispiel verdeutlicht dies auf sehr anschauliche Weise:

 12.2021 € 12.2022 € Veränderung € Veränderung %
Ergebnis aus Beteiligungen - 50 + 50 + 100- 200
Zinsergebnis + 50 + 150 + 100+ 200

Der gleichzeitige Ausweis einer absoluten Veränderung mit positivem Vorzeichen und einer prozentualen Veränderung mit negativem Vorzeichen ist zwar mathematisch, jedoch nicht betriebswirtschaftlich erklärbar. Würde man im ersten Beispiel einfach das Vorzeichen der Prozent-Angabe drehen, so dass beide Veränderungsgrößen wieder mit einheitlichem Vorzeichen ausgewiesen würden, so würde aber ebenfalls der Aussagegehalt verfälscht, denn die positiven 200% Veränderung werden ja im zweiten Beispiel korrekt ausgewiesen, allerdings mit abweichenden Basisbeträgen.

Daher sollte in den Fällen, wo das Vorzeichen der beiden Berichtsspalten abweicht, auf den Ausweis einer prozentualen Veränderung gänzlich verzichtet werden, da deren Aussagegehalt bestenfalls begrenzt ist.

3 Umsetzung in IDL Konsis

3.1 Anforderungen an die Report-Zeilendefinition

Für die Unterscheidung, ob in der jeweiligen Berichtszeile eine Aufwands- oder eine Ertragsposition (bzw. Aufwands- oder Ertragskonto) steht, nehmen wir uns hier die Spaltenbedingung aus der Report-Zeilenbeschreibung zur Hilfe. Diese ist im Beispiel bei Ertragspositionen leer (= 0), bei Aufwandspositionen hingegen 2. Werden (betriebswirtschaftliche) Aufwandspositionen (technisch) als Ertragspositionen definiert, funktionieren die hier diskutierten Spaltenoptionen genauso, es ist lediglich der „Kniff“ überflüssig, die (technischen) Aufwandspositionen mit der Spaltenbedingung 2 zu markieren, da ja gar keine (technischen) Aufwandspositionen existieren.

Ebenso ist es unproblematisch, wenn Ertragskonten Aufwandspositionen (und umgekehrt) zugeordnet werden, da die Spaltenbedingung nicht nur auf der jeweiligen Berichtsposition, sondern auch auf den zugeordneten Konten korrekt ausgewertet wird.

3.2 Umsetzung in den Report-Spaltendefinitionen

Siehe zu den folgenden Ausführungen auch die Excel-Datei mit den Report-Spaltendefinitionen und Xlslink-Formeln, um die Definitionen in eine Konsis-Datenbank hochzuladen.

Die aktuelle Berichtsspalte wird immer mit den Spalten 01 und 02 aus der Reportergebnistabelle gefüllt, die Vergleichsspalte mit den Spalten 05 und 06.

Die absolute Abweichung wird in der dritten Berichtsspalte ausgewiesen. Hierfür wird in den Zeilen 1 bis 4 zunächst auf die Spaltenbedingung 0, also auf Ertragspositionen abgefragt, die zugehörige Berechnungsvorschrift sehen wir in den Zeilen 5 bis 9. In den Zeilen 10 bis 14 folgt die Prüfung auf Aufwandsposition mit Hilfe der Abfrage auf Spaltenbedingung 2. In den Zeilen 15 bis 19 sehen wir die Rechenvorschrift für die Abweichung bei Aufwandspositionen.

Die Zeilen 5 bis 9 und 15 bis 19 sind bis auf die verwendeten Vorzeichen identisch.

Die prozentualen Veränderungen werden in der Reportspalte 04 dargestellt. Hier erfolgt zunächst eine Abfrage, ob das Vorzeichen der beiden Berichtsspalten jeweils identisch ist. Umgesetzt wird dies, in dem der Quotient der beiden Spalten auf größer gleich null geprüft wird (Zeile 10). Der Sonderfall, dass der Quotient null ergibt, kann dann eintreten, wenn die aktuelle Berichtsspalte 0, die Vorjahresspalte ungleich 0 ist. Dann kommt man auf 100% (bzw. - 100%) Veränderung.

Ist der Quotient nicht größer gleich 0, ist er also kleiner 0, zeigen die beiden Berichtsspalten unterschiedliche Vorzeichen und es erfolgt keine weitere Berechnung in dieser Spalte.

Sodann wird mit Hilfe der Spaltenbedingung geprüft, ob es sich um eine Ertragsposition handelt. Hierauf folgt die Prüfung, ob das Vorzeichen in der Vorjahresspalte positiv ist (Zeile 22). Ist dies gegeben, erfolgt die Berechnung des Prozent-Wertes durch die Rechenvorschrift der Zeilen 24 bis 33. Anschließend folgt die Prüfung auf negatives Vorzeichen in der Vorjahresspalte (Zeile 38) und die entsprechende Rechenvorschrift des Prozent-Wertes in den Zeilen 40 bis 49.

Ab der Zeile 53 folgt die entsprechende Berechnung, falls die Position Aufwand ist. Hierauf folgt die Prüfung, ob das Vorzeichen in der Vorjahresspalte positiv ist (Zeile 62). Ist dies gegeben, erfolgt die Berechnung des Prozent-Wertes durch die Rechenvorschrift der Zeilen 64 bis 73. Anschließend folgt die Prüfung auf negatives Vorzeichen in der Vorjahresspalte (Zeile 78) und die entsprechende Rechenvorschrift des Prozent-Wertes in den Zeilen 80 bis 89.

Abbildung 1: Ausschnitt aus der Reportergebnisanzeige. Die absolute und die prozentuale Veränderung zeigen immer identisches Vorzeichen. Auch negative Werte werden korrekt dargestellt.

Abbildung 2: Ausschnitt aus der Reportergebnisanzeige. Die Berechnung in Aufwandspositionen funktioniert ebenfalls korrekt. Wir sehen, dass keine Berechnung stattfindet, wenn die Vorjahresspalte 0 ist (Division durch 0!), oder wenn das Vorzeichen in den beiden Berichtsspalten abweicht.

4 Auslieferung

Mit dem Release 23.2 werden neue Reportspaltenoptionen für die ergebnisbezogene Darstellung der Veränderung ausgeliefert. Diese beginnen mit # und enden auf DB, z.B. #ALTDB, #BUCDB, #NEUDB, #SUMDB, #KONDB, #KTKDB.

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Vergleichsreport mit ergebnisbezogener Darstellung der Veränderung


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1 Einleitung / Begriffsklärung

Unter Vergleichsreport wird in Konsis ein Bilanz- und GuV-Report (Reporttyp: E) verstanden, welcher im Reportkopfsatz entweder eine Vergleichsperiode oder eine Vergleichsdatenart (oder beides) eingetragen hat.

Insightsoftware liefert Spaltenoptionen als Standard aus, welche zwei Werte-Spalten sowie eine Veränderungsspalte liefern. Diese Spaltenoptionen beginnen immer mit einem # und enden auf D, z. B. #ALTD, #BUCD, #NEUD, #SUMD, #KOND, #KTKD.

Das Vorzeichen der Veränderungsspalte ist hierbei allerdings nicht ergebnisbezogen. Die Veränderung wird lediglich als Differenz aus aktueller Periode minus Vorperiode dargestellt. Ein in der aktuellen Periode gegenüber der Vergleichsperiode gestiegener Betrag wird also immer positiv, ein gesunkener Betrag immer negativ ausgewiesen, ohne Rücksicht darauf, ob es sich (bei GuV-Darstellungen) um Aufwendungen oder Erträge handelt.

Diese mathematisch zwar korrekte, betriebswirtschaftlich jedoch wenig sinnvolle Darstellung tritt optisch noch stärker bei den Spaltenoptionen in Erscheinung, die die Veränderung zusätzlich als relative Veränderung (in %) und mit Balkengrafik darstellen. Diese Spaltenoptionen beginnen ebenfalls mit # und enden auf DG, z. B. #ALTDG, #BUCDG, #NEUDG, #SUMDG, #KONDG, #KTKDG.

Hier schlägt der Balken in grüner Farbe nach rechts aus, unabhängig davon, ob die Umsatzerlöse oder der Materialaufwand gestiegen sind.

2 Formulierung der Anforderung

Der Berichtsempfänger soll in die Lage versetzt werden, mit einem Blick die wichtigsten Informationen inhaltlich korrekt zu erkennen, ohne erst überlegen oder darüber nachdenken zu müssen, „wie es gemeint ist“. Positive Veränderungen sollen mit positivem Vorzeichen, negative Veränderungen mit negativem Vorzeichen ausgewiesen werden. Hierbei gilt immer die Prämisse: „Aus Sicht des Ergebnisses“.

Folglich spielt das Bilanz- und GuV-Kennzeichen der jeweiligen Berichtsposition eine Rolle, denn eine Steigerung der Erträge wirkt sich positiv, eine Steigerung der Aufwendungen hingegen negativ auf das Ergebnis aus.

Problematisch wird der Ausweis von Prozent-Angaben, wenn in den zwei Vergleichsspalten das Vorzeichen dreht. Das folgende Beispiel verdeutlicht dies auf sehr anschauliche Weise:

 12.2021 € 12.2022 € Veränderung € Veränderung %
Ergebnis aus Beteiligungen - 50 + 50 + 100- 200
Zinsergebnis + 50 + 150 + 100+ 200

Der gleichzeitige Ausweis einer absoluten Veränderung mit positivem Vorzeichen und einer prozentualen Veränderung mit negativem Vorzeichen ist zwar mathematisch, jedoch nicht betriebswirtschaftlich erklärbar. Würde man im ersten Beispiel einfach das Vorzeichen der Prozent-Angabe drehen, so dass beide Veränderungsgrößen wieder mit einheitlichem Vorzeichen ausgewiesen würden, so würde aber ebenfalls der Aussagegehalt verfälscht, denn die positiven 200% Veränderung werden ja im zweiten Beispiel korrekt ausgewiesen, allerdings mit abweichenden Basisbeträgen.

Daher sollte in den Fällen, wo das Vorzeichen der beiden Berichtsspalten abweicht, auf den Ausweis einer prozentualen Veränderung gänzlich verzichtet werden, da deren Aussagegehalt bestenfalls begrenzt ist.

3 Umsetzung in IDL Konsis

3.1 Anforderungen an die Report-Zeilendefinition

Für die Unterscheidung, ob in der jeweiligen Berichtszeile eine Aufwands- oder eine Ertragsposition (bzw. Aufwands- oder Ertragskonto) steht, nehmen wir uns hier die Spaltenbedingung aus der Report-Zeilenbeschreibung zur Hilfe. Diese ist im Beispiel bei Ertragspositionen leer (= 0), bei Aufwandspositionen hingegen 2. Werden (betriebswirtschaftliche) Aufwandspositionen (technisch) als Ertragspositionen definiert, funktionieren die hier diskutierten Spaltenoptionen genauso, es ist lediglich der „Kniff“ überflüssig, die (technischen) Aufwandspositionen mit der Spaltenbedingung 2 zu markieren, da ja gar keine (technischen) Aufwandspositionen existieren.

Ebenso ist es unproblematisch, wenn Ertragskonten Aufwandspositionen (und umgekehrt) zugeordnet werden, da die Spaltenbedingung nicht nur auf der jeweiligen Berichtsposition, sondern auch auf den zugeordneten Konten korrekt ausgewertet wird.

3.2 Umsetzung in den Report-Spaltendefinitionen

Siehe zu den folgenden Ausführungen auch die Excel-Datei mit den Report-Spaltendefinitionen und Xlslink-Formeln, um die Definitionen in eine Konsis-Datenbank hochzuladen.

Die aktuelle Berichtsspalte wird immer mit den Spalten 01 und 02 aus der Reportergebnistabelle gefüllt, die Vergleichsspalte mit den Spalten 05 und 06.

Die absolute Abweichung wird in der dritten Berichtsspalte ausgewiesen. Hierfür wird in den Zeilen 1 bis 4 zunächst auf die Spaltenbedingung 0, also auf Ertragspositionen abgefragt, die zugehörige Berechnungsvorschrift sehen wir in den Zeilen 5 bis 9. In den Zeilen 10 bis 14 folgt die Prüfung auf Aufwandsposition mit Hilfe der Abfrage auf Spaltenbedingung 2. In den Zeilen 15 bis 19 sehen wir die Rechenvorschrift für die Abweichung bei Aufwandspositionen.

Die Zeilen 5 bis 9 und 15 bis 19 sind bis auf die verwendeten Vorzeichen identisch.

Die prozentualen Veränderungen werden in der Reportspalte 04 dargestellt. Hier erfolgt zunächst eine Abfrage, ob das Vorzeichen der beiden Berichtsspalten jeweils identisch ist. Umgesetzt wird dies, in dem der Quotient der beiden Spalten auf größer gleich null geprüft wird (Zeile 10). Der Sonderfall, dass der Quotient null ergibt, kann dann eintreten, wenn die aktuelle Berichtsspalte 0, die Vorjahresspalte ungleich 0 ist. Dann kommt man auf 100% (bzw. - 100%) Veränderung.

Ist der Quotient nicht größer gleich 0, ist er also kleiner 0, zeigen die beiden Berichtsspalten unterschiedliche Vorzeichen und es erfolgt keine weitere Berechnung in dieser Spalte.

Sodann wird mit Hilfe der Spaltenbedingung geprüft, ob es sich um eine Ertragsposition handelt. Hierauf folgt die Prüfung, ob das Vorzeichen in der Vorjahresspalte positiv ist (Zeile 22). Ist dies gegeben, erfolgt die Berechnung des Prozent-Wertes durch die Rechenvorschrift der Zeilen 24 bis 33. Anschließend folgt die Prüfung auf negatives Vorzeichen in der Vorjahresspalte (Zeile 38) und die entsprechende Rechenvorschrift des Prozent-Wertes in den Zeilen 40 bis 49.

Ab der Zeile 53 folgt die entsprechende Berechnung, falls die Position Aufwand ist. Hierauf folgt die Prüfung, ob das Vorzeichen in der Vorjahresspalte positiv ist (Zeile 62). Ist dies gegeben, erfolgt die Berechnung des Prozent-Wertes durch die Rechenvorschrift der Zeilen 64 bis 73. Anschließend folgt die Prüfung auf negatives Vorzeichen in der Vorjahresspalte (Zeile 78) und die entsprechende Rechenvorschrift des Prozent-Wertes in den Zeilen 80 bis 89.

Abbildung 1: Ausschnitt aus der Reportergebnisanzeige. Die absolute und die prozentuale Veränderung zeigen immer identisches Vorzeichen. Auch negative Werte werden korrekt dargestellt.

Abbildung 2: Ausschnitt aus der Reportergebnisanzeige. Die Berechnung in Aufwandspositionen funktioniert ebenfalls korrekt. Wir sehen, dass keine Berechnung stattfindet, wenn die Vorjahresspalte 0 ist (Division durch 0!), oder wenn das Vorzeichen in den beiden Berichtsspalten abweicht.

4 Auslieferung

Mit dem Release 23.2 werden neue Reportspaltenoptionen für die ergebnisbezogene Darstellung der Veränderung ausgeliefert. Diese beginnen mit # und enden auf DB, z.B. #ALTDB, #BUCDB, #NEUDB, #SUMDB, #KONDB, #KTKDB.

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